Inhalt dieser Seite
Camille Emaille – Percussion
Nina Garcia – E-Gitarre
Camille Émaille und Nina Garcia kreuzen seit einigen Jahren ihre Wege auf europäischen Bühnen. Nach mehreren Begegnungen im Trio mit Maria Bertel und Arnaud Rivière sowie im Improvisationsensemble Le Un, beschreiten sie nun ihren eigenen Weg als Duo.
Eine perkussive Gitarre, rückkoppelnde Perkussion: Gemeinsam bauen sie eine Musik, die prägnant, engagiert und tiefgründig ist, alles improvisiert.
Camille Émaille, Perkussionistin aus einem Dorf in der Region Mercantour in den Alpes Maritimes, schloss ihr klassisches Studium an den Konservatorien von Nizza und Straßburg ab, bevor sie an der Musik Akademie in Basel (Schweiz) ihre Fähigkeiten in zeitgenössischer Musik und Improvisation bei Christian Dierstein und Fred Frith vervollkommnete und 2018 ihren Abschluss in Perkussion mit Auszeichnung machte.
Da sie ihre künstlerisch-musikalische Praxis als Bestandteile der Welt und des Lebens, als Zellen aller Dinge, unabhängig von einer festen Zeit und einem festen Ort betrachtet, hat sie Projekte "outside the box" entwickelt. Das Kollektiv #, dessen Organisationsmitglied und Musikerin sie war, produzierte "wilde" Konzerte an Orten, die normalerweise der Öffentlichkeit verschlossen sind, aber eine starke Geschichte und Akustik haben. Im Oktober 2015 organisierte sie die erste Ausgabe des MYOSOTIS-Festivals für freie, traditionelle und experimentelle Musik in einer entweihten ehemaligen Synagoge im Elsass.
Derzeit tourt sie hauptsächlich als Solistin, im Trio mit GÉSIR, einer Gruppe bestehend aus Jean-Luc Guionnet an der Orgel und Julien Dessailly am Dudelsack, mit OTTO, bestehend aus Gabriel Valtchev und Pol Small, wo alle drei die Tapan (bulgarische Perkussion) spielen, und mit dem immersiven Stück "MA", das sie gemeinsam mit Xavière Fertin an der Klarinette und Baptise Joxe am Licht kreiert hat, die Gruppe Aquaserge, der sie für ihr Projekt "Perdu dans un étui de guitare" beigetreten ist, die Gruppe Urs Graff Consort um Prune Béchau und Adrien Bardibienenstock mit variabler Geometrie, das große Improvisationsensemble "Le Un", das Quartett ESCARGOT mit Tom Malmendier am Schlagzeug, Louis Frères am Bass und Xavière Fertin an der Klarinette.
Seit 2015 forscht und kreiert Nina Garcia rund um die elektrische Gitarre auf halbem Weg zwischen improvisierter Musik und Lärm. Ihr Instrumentarium ist auf ein Minimum reduziert: eine Gitarre, ein Pedal, ein Verstärker, mit dem sie Klänge formt und in das Chaos eintaucht, um das Unerhörte hervorzubringen.
Bei ihrem Solo Mariachi liegt der Schwerpunkt auf der Geste und der Erforschung des Instruments, seiner Resonanzen, seiner Grenzen, seiner Ausdehnungen, seiner Verunreinigungen, seiner hörbaren Nischen: mit ihm gehen oder gegen es, es eindämmen oder es klingen lassen, es unterstützen oder verletzen. Hier gibt es Rückkopplungen, Knistern, Kurzschlüsse, Stöße, Obertöne, Quietschen und zufällig auch fast perfekte Töne und Akkorde.
Nina Garcia spielt auch im Duo mit der dänischen Posaunistin Maria Bertel, im Trio mit den Schweizer Musikern Antoine Chessex (Saxophon) und Louis Schild (Bass) und in Autoreverse mit Arnaud Rivière. Seit 2019 ist sie Mitglied des Improvisationsensembles Le Un.
2020/2021 wird sie für ein Auftragswerk für das Festival Présences Électroniques in Residence bei GRM sein.
Nina Garcia ist für das europäische Programm SHAPE PLATFORM 2019 ausgewählt worden.
Sie beschäftigt sich seit fast 10 Jahren mit der Organisation von Konzerten und der Verbreitung und Vermittlung experimenteller Musik. Bis 2021 war Nina Garcia für die kulturellen Aktivitäten der Instants Chavirés, dem Epizentrum der experimentellen Musik in Frankreich, verantwortlich, danach war sie Mitorganisatorin der Konzerte in den Jahren 2020 und 2021.
Sie engagiert sich auch in der experimentellen Musikvermittlung und leitet Workshops für Kunststudenten (EsadHar, Le Havre, 2017) und für Kinder in Schulen (Le DOC, Saint-Germain d'Ectot, 2022).
Abendkasse & online ticket 12/8€
Georg Wissel – erweitertes Alt- und Tenorsaxophon
Paul Lytton – table top percussion, bits & pieces
Seit 2006 amalgamieren WISSEL&LYTTON ihre spezifischen musikalischen Universen zu einem
schillernden und stets unvorhersehbaren Fluss von klingenden Ideen und Assoziationen.
Das Duo spielt dabei auf der Schneide des JETZT mit ebenso viel Energie, wie Sensibilität für den Klang, wie den Moment.
Eine Besonderheit dieses Duos ist, dass Perkussionist Paul Lytton hier seine ansonsten
selten zu erlebende Table-Top Percussion spielt und dabei mit sorgfältigst ausgewählten
Klangerzeugern unterschiedlichster und erstaunlichster Provinienz agiert.
Saxophonist Georg Wissel versteht sich als "sculptor of compressed air" und nutzt neben erweiterten Spieltechniken seinerseits ebenfalls verschiedenste Utensilien zur klanglichen Modulation seiner Instrumente.
Das Set-up von WISSEL&LYTTON erhält somit den Charakter einer (akustischen) Werkstatt,
in der das Duo ohne vorgegebene Konzepte oder versteckte Absprachen zu Werke geht.
Alle Karten werden offen ausgespielt und das Publikum wird gleichberechtigter Zeuge eines höchst assoziativen künstlerischen Prozesses.
Paul Lytton: “This is not about to entertain, but to stimulate your imagination!”
Presse:
„The interplay between them is fantastic. There’s never a dull moment here. Attentive listening is required here! And deservedly so.“ (MDS in Vital Weekly 1456)
Abendkasse & online ticket 12/8€ unter 20 Jahren Eintritt Frei
Treff für Improvisationsmusiker_innen
Infos unter 0151 20017002
RealTime-Cinema // Echtzeitkino mit
Jan Klare & „tunnel & meadow“ (Musik) und Achim Zepezauer (Visuals)
Im Rahmen der Reihen „Cinematic Echoes“ und „Jazz Today“ erwartet das Publikum ein interdisziplinäres multisensorisches Konzert- und Kunsterlebnis: Jan Klare und das Jazz-Ensemble „tunnel&meadow“ treffen live auf die live generierten Visuals von Achim Zepezauer und entwickeln gemeinsam in Echtzeit eine kinematographische Performance zwischen Abstraktion und greifbaren Bildern und Tönen.
Dieses gleichberechtigte Zusammenspiel von Bild und Ton bildet die Grundlage für eine dynamische, improvisatorische Partitur, bei der die rhythmischen visuellen Strukturen von Achim Zepezauer und die Musik von „tunnel & meadow“ in einen fließenden Dialog treten: eine Symbiose aus Jazz und visueller zeitbasierter Kunst, die eine neue Perspektive auf die Verbindung von Film und Musik eröffnet.
tunnel & meadow sind:
Jan Klare – reeds
Serge Corteyn – guitar
Johannes Nebel – bass
Marvin Blamberg – drums
Eine Kooperation von cuba kultur und schwarz-weiss ist die bessere farbe.
Gefördert vom Kulturamt der Stadt Münster.
Abendkasse 12/8€ unter 20 Jahren Eintritt Frei
Vorverkauf 12/8€ zzgl. VVK-Gebühr Tickets
Besetzung:
Tamara Lukasheva (Ukraine) – Stimme
Florian Stadler (D) – Akkordeon
Shiau-Shiuan Hung (Taiwan) – Schlagzeug
Maxime Morel (F) – Tuba
Scott Fields (USA/D) – Gitarre
Scott Fields vertont Comic-Textevon Harvey Pekar
Harvey Pekar ist eine US-amerikanische Underground-Comic-Legende. Seine Graphic Novelsdrehen sich um seinen ganz normalen Alltag als aktensortierender Beamter und Plattensammler in Cleveland, Ohio. Mit trockenem Humor schenkt er den vermeintlich langweiligen Geschichten destäglichen Lebens besondere Aufmerksamkeit und schafft vergnügliche Episoden mit starkem Identifikationspotential. Im Jahr 2003 war Harvey Pekars Film „American Splendor“ mit dem Oscar-nominierten Paul Giamatti als Pekar und der Golden-Globe-Gewinnerin Hope Davis sein großer internationaler Durchbruch.
Der Komponist Scott Fields lernte Harvey Pekar durch dessen Tätigkeit als Musikkritiker kennen und zwischen den Künstlern, die beide aus jüdischen Familien stammen, entstand eine respektvoll freundschaftliche Arbeitsbeziehung, die über viele Jahre anhielt.
Jetzt hat Scott Fields eine Auswahl Episoden aus der Comic-Sammlung „American Splendor“ vertont und betritt damit echtes Neuland in der zeitgenössischen Kunst. Dabei erkundet ermusikalische Räume, in denen Jazz und Neue Musik sich treffen. Durch eine eigens für die Produktion erstellte Video-Performance werden Bilder und englische Texte sicht- und lesbar undes entsteht ein audio-visuelles Gesamtkunstwerk mit überraschenden Elementen.
In der 90-minütigen Operette „Pekar“ performen die ukrainische Sängerin Tamara Lukasheva, der taiwanesische Perkussionist Shiau-Shiuan Hung, der französische Tubist Maxime Morel, der deutsche Akkordeonspieler Florian Stadler und der amerikanische Komponist und Gitarrist Scott Fields.
Abendkasse 12/8 € unter 20 Jahren Eintritt Frei
Vorverkauf 12/8€ zzgl. VVK-Gebühr Tickets
Silke Eberhard – Saxophon
Erhard Hirt – Gitarre
Joe Fonda – Kontrabass
Auf Anregung des umtriebigen New Yorker Bassisten Joe Fonda findet sich mit der Berliner Saxophonisten Silke Eberhard und dem Münsteraner Gitarristen Erhard Hirt ein neues Trio zusammen.
Fonda hat mit der Creme der US-Amerikanischen Szene, wie Archie Shepp, Anthony Braxton, Walada Leo Smith, Oliver Lake, Bary Altschul: Kenny Baron, Perry Robinson, Billy Bang, Mark Whitecage, Marion Brown u. v. A. zusammengearbeitet.
Anthony Braxton meint zu Joe Fonda: Er „ist Teil einer lebendigen Tradition des Glaubens und der Hingabe ... ein echter Virtuose und Komponist von höchstem Rang.“
Über die Jazzpreisträgerin Silke Eberhard schreibt Tobias Böcker im JAZZPODIUM: Sie „analysiert präzise, konturiert scharf, dekonstruiert ohne Zögern und kontrastiert hart, (...) transparent und trocken im Ausdruck, humorvoll und bissig im Kommentar“, oder Heinrich Brinkmöller-Becker auf nrwjazznet.de: "Silke Eberhard schöpft ihre ganze Bläserkunst aus, ohne dass ihre Musik zu einer bloßen Präsentation technischer Fertigkeiten am Instrument mutiert. Nein, es ist hochverdichtete und komplexe Musik ..."
Der Dritte im Bund, Erhard Hirt wurde erst kürzlich von Todd M. McComb als „ein unendlich kreativer Texturist“ beschrieben.
Abendkasse & online ticket 12/8€ unter 20 Jahren Eintritt Frei
Paul Hubweber – Posaune, Stimme
Martin Theurer – präpariertes Klavier
Paul Hubweber erfindet die Posaune neu. Dafür kenne ich niemanden sonst: die leiseste Posaune im Orcus! Paul spielt am liebsten mit akustischen Klangkörpern. Die originalen Posaunenklänge, gemischt mit Stimme und Luft, erschaffen einen Kosmos, den Dr. Peter Niklas Wilson einmal ein „Meta-Instrument“ genannt hat. Seine vielseitigen Arbeiten als Solist sowie in Konzerten mit Paul Lovens, Paul Lytton, Michel Waisvisz, Peter Kowald, Claus van Bebber, John Edwards, Britta Lieberknecht, Fine Kwiatkowski, Shelley Hirsch und vielen anderen zeugen davon.“ (Francois Courture - All Music Guide)
Martin Theurer's "Markenzeichen" ist sein facettenreiches und rhythmisch präzises Flügel Innenraum Spiel, das er als einer der ersten in Deutschland entwickelte - es gab lange keinen Pianisten in der Improvisierten Musik, der so konsequent und eigenständig vorging. Nach vierzig Jahren gilt Theurer mittlerweile "weltweit als ein führender Vertreter " auf diesem Gebiet Zitat: "Traumzeitfestival" ).
Paul Hubweber: "Nach mehreren frustrierenden Begegnungen mit Klavienören - Niemand entkam der orchestralen Spielhaltung - war ich umso mehr angefixt, es mal wieder mit gescheitem Klavier zu tun. – "Das Hören kommt vor dem Spielen" - eine meiner Lieblingssätze von Paul Lovens, fand selten statt. – Also, wer denn außer Martin ?? Der kann es, der alte Companero!"
Abendkasse & online ticket 12/8€
Treff für Improvisationsmusiker_innen
Infos unter 0151 20017002
# die offene Bühne
# für jedefrau und jedermann
# mit elektrischen Instrumenten
Bringt Eure elektrischen/elektronischen Instrumente mit und testet Eure Programme. Eine Anlage zur Verstärkung ist vorhanden.
Mehr Infos:
Mobil, Whatsapp: 0151 2001 7002
Email: kolberg[at]muenster.de
EINTRITT FREI
http://elektroFlux.art
Veranstaltet von der Initative Improvisierte Musik,
mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturamt Münster.
Neta Raanan – Tenorsaxophon
Eliza Salem – Schlagzeug
Max Johnson – Bass
Beschrieben als "ein unerschrockener Komponist, Klangarchitekt und Bass-Virtuose..." (Brad Cohan, NYC Jazz Record) ist der Komponist, Bassist und Improvisator Max Johnson einer der produktivsten Musikschaffenden in den Welten des Jazz, Bluegrass, der improvisierten Musik und der zeitgenössischen klassischen Musik. Johnson hat fast 20 Alben veröffentlicht und über dreitausend Konzerte international mit Künstler*innen wie Anthony Braxton, Geri Allen, Mary Halvorson, David Grisman, Tyshawn Sorey, Ingrid Laubrock, Henry Grimes, Candido Camero, Sam Bush, Nels Cline und vielen anderen gespielt. Er komponierte im Auftrag der Jerome Foundation, Society of Composers Inc, University of Glasgow, ist auf über siebzig Alben zu hören und wirkte in Spike Lees Oscar-prämiertem Film "BlacKkKlansman" mit. Jetzt präsentiert Max Johnson sein beeindruckendes neues Trio mit Neta Raanan am Tenorsaxophon und Eliza Salem am Schlagzeug, zur Feier ihres 2024 erschienenen Albums "I'll see you again". Dieses Trio erforscht Johnsons eher traditionelle Jazz-Kompositionen, inspiriert von Innovatoren wie Charles Mingus, Mal Waldron und Thelonious Monk, während es stets Johnsons einzigartige energiegeladene und chaotische Klangwelt in den Vordergrund stellt.
Abendkasse: 12/8€ unter 20 Jahren Eintritt Frei
Vorverkauf 12/8€ zzgl. VVK-Gebühr Tickets
mit freundlicher Unterstützung durch die Kulturstiftung der Sparkasse Münster:
Harri Sjöström – Saxophon
Elisabeth Harnik – Klavier
John Edwards – Kontrabass
Tony Buck – Schlagzeug
Saxophonist Harri Sjöström ist wahrscheinlich der legendärste Typ dieser Formation, spielte er doch eine Zeit lang in einigen Formationen Cecil Taylors (es existieren 7 Tonträger mit größeren und kleineren Ensembles rund um Cecil Taylor) und absolvierte in frühen Jahren Workshops bei John Cage, Vinko Globokar, George Russell, Steve Lacy und Bill Dixon. In Europa arbeitet er unter anderem mit Derek Bailey, Teppo Hauta-aho, Paul Lovens, John Russell, Paul Rutherford, Alison Blunt, Phil Wachsman und Alexander von Schlippenbach.
Die österreichische Pianistin Elisabeth Harnik hat ein facettenreiches Werk geschaffen, indem sie durch verschiedene Kollaborationen im Bereich der improvisierten Musik, interdisziplinärer Projekte und zeitgenössischer kompositorischer Werke Genre-Trennlinien verwischt. Sie studierte klassisches Klavier und später – bei Beat Furrer – Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Als Improvisatorin arbeitet sie in einer elektroakustisch inspirierten Klangwelt, indem sie spezifische Präparationen und erweiterte Techniken einsetzt und dabei die Grenzen des Klaviers ausreizt. Ihre Performances zeichnen sich durch Körperlichkeit und Introspektion, intuitives Spiel und hohe Präzision aus.
Der in London lebende Kontrabassist John Edwards trat mit Musiker:innen wie Roger Turner, Lol Coxhill, Maggie Nichols oder Phil Minton auf. Zwischen 1990 und 1995 war Edwards gleichzeitig Mitglied mehrerer Formationen, wie der Band God, B Shops for the Poor und bei The Honkies. Zudem war er regelmäßiger Begleitmusiker von Londons Szene der improvisierten Musik- Seit 1995 gehört John Edwards zu den aktivsten Musikern der Londoner Szene und spielt zwischen 150 und 200 Gigs im Laufe eines Jahres.
Schlagzeuger Tony Buck kommt aus Australien, lebt in Berlin. Spielt/e in legendären Formationen wie The Necks, Peril (mit Otomo Yoshihide), Kletka Red (mit Leonid Soybelman) und ist ein fixer Bestandteil der umtriebigen internationalen Improszene (mit Michiyo Yagi, Ned Rothenberg, Fennesz, Magda Mayas, Andy Moor, Lee Ranaldo, uvam).
Abendkasse & online ticket 15/10€ unter 20 Jahren Eintritt frei
Treff für Improvisationsmusiker_innen
Infos unter 0151 20017002
Olaf Rupp — Elektrogitarre
Rudi Fischerlehner — Schlagzeug
Eigentlich ist es nur Gitarre und Schlagzeug, aber es klingt wie eine ganze Welt. Das liegt vor allem an der komplexen Mehrstimmigkeit, mit der sich die beiden, ohne viel Elektronik ständig auf mehreren Ebenen gleichzeitig bewegen. Man muss nicht jeden Weg zu Ende gehen und dennoch verbinden sich hier neue Synapsen. Diese Vielschichtigkeit fügt auch die einfachsten Gebilde zu einem hypnotischen Gesamtklang zusammen.
Olaf Rupp hat sich in den letzten 30 Jahren immer konsequenter eine spektralistische Respektlosigkeit erarbeitet: für ihn ist alles Klang. So wird das Griffbrett zu einem riesigen Klangpool, wie er eben nicht nur den elektronischen Musikern offensteht, von denen diese Materialauffassung herkommt. Rudi Fischerlehners Formsprache kreist wie ein polymetrischer Vortex um ein Zentrum, das an keiner „Eins“ festklebt. Im Gegenteil: diese elliptisch asymptotischen Drumloops schießen immer wieder Neues in die Umlaufbahn.
Abendkasse: 12/8€ unter 20 Jahren Eintritt Frei
Vorverkauf: 12/8€ zzgl. VVK-Gebühr Tickets
mit freundlicher Unterstützung durch die Kulturstiftung der Sparkasse Münster:
Birgit Ulher – Trompete & Präperatiionen
Nicolas Collins – Trompete & Elektronik
Zwei Trompeten, zwei sehr unterschiedliche Ansätze: der eine elektronisch, der andere akustisch. Während Collins mit einem Computerprogramm und zusammengeschusterter Hardware arbeitet, verwendet Ulher Bleche, Radios, Milchaufschäumer und andere Alltagsgegenstände. Die diametral entgegengesetzte Klangerzeugung führt zu seltsam ähnlichen klanglichen Ergebnissen.
Der in New York geborene und aufgewachsene Nicolas Collins verbrachte mehrere Jahre in Europa, wo er als künstlerischer Leiter von STEIM (Amsterdam) arbeitete und DAAD-Stipendiat in Berlin war.
Er ist Professor in der Abteilung für Klang an der School of the Art Institute of Chicago und ist Forschungsstipendiat am Orpheus-Institut (Gent) und ein früher Anwender von Mikrocomputern für seine Live-Performances, verwendet aber auch selbstgebaute elektronische Schaltkreise und konventionelle akustische Instrumente.
Sein Buch Handmade Electronic Music - The Art of Hardware Hacking (Routledge), das jetzt in der dritten Auflage erschienen ist, hat die Entwicklung der elektronischen Musik weltweit beeinflusst.
„Nach vierzig Jahren habe ich endlich herausgefunden, wie man einen Computer so programmiert, dass er wie Glitching-Schaltkreise klingt, und habe Hard- und Software zu einem Blechblasinstrument zusammengeschustert: eine Trompete mit eingebautem Lautsprecher, Sensoren, die die Ventilstellungen ablesen, eine Atemkontrolle und einem Infrarot-Stummschalter".
Birgit Ulher, geboren in Nürnberg, lebt seit den frühen 80er Jahren als freischaffende Musikerin in Hamburg. Sie studierte Bildende Kunst, die bis heute einen wichtigen Einfluss auf ihre Musik hat.
Ulher arbeitet vor allem an der Erweiterung der klanglichen Möglichkeiten der Trompete und hat eigene erweiterte Techniken und Präperate zur Erzeugung dieser Klänge entwickelt.
Zu ihren jüngsten Arbeiten gehören Videos und Klanginstallationen. Sie tritt solo und mit ihren Arbeitsensembles auf, arbeitet mit Tänzern, bildenden Künstlern, Komponisten und in einmaligen Kooperationen mit Musikern aus aller Welt. Sie war bei Festivals und Workshops in Europa, den USA, Südamerika, Russland, dem Nahen Osten und Australien zu Gast und hat
zahlreiche CD-Veröffentlichungen vorgelegt.
Abendkasse & online ticket 12/8€ unter 20 Jahre, Eintritt frei
Treff für Improvisationsmusiker_innen
Infos unter 0151 20017002
Almut Kühne (D) – Stimme
Joke Lanz (CH) –Turntables
Almut Kühne und Joke Lanz spielen seit 2020 gemeinsam mit Alfred Vogel (Schlagzeug) im Trio HOW NOISY ARE THE ROOMS? aufinternationalen Bühnen und Jazzfestivals wie in Willisau, Saalfelden, Moers, Porta Jazz, Seitwärts-Festival Hannover, Joe-Festival Essen und Bitches Brew Festival Berlin.
Bei den Soundtrip-Konzerten werden sie nun erstmalig im Duo zu erleben sein und es ist anzunehmen, dass sie ihren dadaistischen Spielwitz voll ausschöpfen werden. Beide haben ein intuitives Gespür für instant compositions, eine reiche Palette an Klangfarben und Ideen, sowie eine energiegeladene Live-Performance. Autonome Soundzellen und cartoonhafte Sprachfetzen verdichten sich rasant zu einem Konglomerat, sodass schwer auseinanderzuhalten ist, welche Klänge wessen Instrument entstammen.
Joke Lanz ist in Basel geboren und lebt seit 20 Jahren in Berlin. Er ist ein Pionier der elektronischen Independent-Szene und Grenzgänger zwischen improvisierter und experimenteller Musik, zwischen Noise und Turntablism, zwischen Performance-Kunst und Musique Concrète.
Neben Theater- und Filmmusik, Radioarbeit, Objekten und Installationen ziehen sich zwei Konstanten durch sein Werk: Seine Avantgarde Noise Band "Sudden Infant" und seine Arbeit als Turntablist, bei der er Plattenspieler und Vinyl-Schallplatten manipuliert, und eine eigene, persönliche, Sprache, kreiert.
Er ist weltweit tätig und hat unzählige Tonträger auf internationalen Labels veröffentlicht. Kollaborationen und Konzerte mit Christian Marclay, Shelley Hirsch, Ute Wassermann, Peter Kowald, Sophie Agnel, Almut Kühne, Matthias Müller, Theo Nabicht, Jonas Kocher, Olaf Rupp, Johannes Bauer, Radio Symphonieorchester Wien u.v.a.
Die Sängerin und Komponistin Almut Kühne (*1983 in Dresden) lebt in Berlin und singt Solo improvisierend, im Duo/Trio mit Jazz-Musiker*innen wie Jordina Millà, Francesco Bigoni, Chris Dahlgren, Joke Lanz und Johanna Borchert; in größeren Ensembles wie dem Bottom Orchestra, Stefan Schultze Large Ensemble, Christophe Schweizers Rumi-Projekt und in zeitgenössischen Musiktheater- und Tanzproduktionen, wie der freien Operncompany Novoflot. Als Interpretin Neuer und Zeitgenössischer Musik sang sie Stücke von John Cage, Ondřej Adámek, Morton Feldman, Michael Edward Edgerton, Stephane Furic Leibovici, Manuel Rodríguez-Valenzuela u.v.a.
Mit wachem Interesse die Schnittstellen von Kunst, Musik, Bewegung, Literatur und Wissenschaft auslotend, arbeitet sie in ihren Projekten auch mit Tänzer*innen, Schauspieler*innen und bildenden Künstler*innen wie Nayana Bhat, Helge Leiberg, Marianna Christofides und Niklaus Troxler zusammen.
"Almut Kühne ist eine Vokalistin, die alle Genregrenzen hinter sich lässt und ohne Rücksicht auf Verluste auch an ihre ganz persönlichen Grenzen geht: beeindruckend!" (Peter Füssl, Kulturzeitschrift Dornbirn, 2014)
Abendkasse & online ticket 12/8€
# die offene Bühne
# für jedefrau und jedermann
# mit elektrischen Instrumenten
Bringt Eure elektrischen/elektronischen Instrumente mit und testet Eure Programme. Eine Anlage zur Verstärkung ist vorhanden.
Mehr Infos:
Mobil, Whatsapp: 0151 2001 7002
Email: kolberg[at]muenster.de
EINTRITT FREI
http://elektroFlux.art
Veranstaltet von der Initative Improvisierte Musik,
mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturamt Münster.
Abendkasse & online ticket 12/8€
Treff für Improvisationsmusiker_innen
Infos unter 0151 20017002
Treff für Improvisationsmusiker_innen
Infos unter 0151 20017002
# die offene Bühne
# für jedefrau und jedermann
# mit elektrischen Instrumenten
Bringt Eure elektrischen/elektronischen Instrumente mit und testet Eure Programme. Eine Anlage zur Verstärkung ist vorhanden.
Mehr Infos:
Mobil, Whatsapp: 0151 2001 7002
Email: kolberg[at]muenster.de
EINTRITT FREI
http://elektroFlux.art
Veranstaltet von der Initative Improvisierte Musik,
mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturamt Münster.
Besetzung:
Jordan White – Gitarre, Komposition
Olga Reznichenko – Klavier, Komposition
Peter Ehwald – Saxophone, Tarogato
Jonas Westergaard – Bass
John Schröder – Schlagzeug
Der australische E-Gitarrist Jordan White und die russische Pianistin Olga Reznichenko lernten sich 2016 kennen und entwickelten sofort eine tiefe musikalische Freundschaft. Nach zahlreichen Konzerten in Deutschland, Belgien und den Niederlanden entschieden sich die beiden, eine neue Band mit drei Größen der deutschen Jazzszene zu gründen.
Im Saxophonisten Peter Ehwald (Schultze-Ehwald-Rainey, Double Trouble), einem guten Freund der beiden, sowie im Multiinstrumentalisten John Schröder (Der Rote Bereich) – hier am Schlagzeug – und im Kontrabassisten Jonas Westergaard (Dell-Lillinger-Westergaard, Jakob Bro) fanden die beiden aufstrebenden Musiker*innen drei großartige Mitstreiter für ihr neues Quintett.
White und Reznichenko verbindet eine Liebe sowohl zur hochkomplexen als auch zur minimalistischen Musik – polyrhythmische, harmonisch komplexe Stücke wechseln sich mit langsamen Blues und Balladen ab. Die fünf Musiker*innen bringen dabei stark kontrastierende Persönlichkeiten, sowohl musikalisch als auch menschlich, ein. Dies verleiht der Band eine enorme Bandbreite, deren gesamtes Spektrum in den Konzerten des White-Reznichenko Quintetts zur Geltung kommt.
Abendkasse: 12/8€ unter 20 Jahren Eintritt Frei
Vorverkauf 12/8€ zzgl. VVK-Gebühr Tickets
mit freundlicher Unterstützung durch die Kulturstiftung der Sparkasse Münster:
Camille Emaille – Percussion
Nina Garcia – E-Gitarre
Camille Émaille und Nina Garcia kreuzen seit einigen Jahren ihre Wege auf europäischen Bühnen. Nach mehreren Begegnungen im Trio mit Maria Bertel und Arnaud Rivière sowie im Improvisationsensemble Le Un, beschreiten sie nun ihren eigenen Weg als Duo.
Eine perkussive Gitarre, rückkoppelnde Perkussion: Gemeinsam bauen sie eine Musik, die prägnant, engagiert und tiefgründig ist, alles improvisiert.
Camille Émaille, Perkussionistin aus einem Dorf in der Region Mercantour in den Alpes Maritimes, schloss ihr klassisches Studium an den Konservatorien von Nizza und Straßburg ab, bevor sie an der Musik Akademie in Basel (Schweiz) ihre Fähigkeiten in zeitgenössischer Musik und Improvisation bei Christian Dierstein und Fred Frith vervollkommnete und 2018 ihren Abschluss in Perkussion mit Auszeichnung machte.
Da sie ihre künstlerisch-musikalische Praxis als Bestandteile der Welt und des Lebens, als Zellen aller Dinge, unabhängig von einer festen Zeit und einem festen Ort betrachtet, hat sie Projekte "outside the box" entwickelt. Das Kollektiv #, dessen Organisationsmitglied und Musikerin sie war, produzierte "wilde" Konzerte an Orten, die normalerweise der Öffentlichkeit verschlossen sind, aber eine starke Geschichte und Akustik haben. Im Oktober 2015 organisierte sie die erste Ausgabe des MYOSOTIS-Festivals für freie, traditionelle und experimentelle Musik in einer entweihten ehemaligen Synagoge im Elsass.
Derzeit tourt sie hauptsächlich als Solistin, im Trio mit GÉSIR, einer Gruppe bestehend aus Jean-Luc Guionnet an der Orgel und Julien Dessailly am Dudelsack, mit OTTO, bestehend aus Gabriel Valtchev und Pol Small, wo alle drei die Tapan (bulgarische Perkussion) spielen, und mit dem immersiven Stück "MA", das sie gemeinsam mit Xavière Fertin an der Klarinette und Baptise Joxe am Licht kreiert hat, die Gruppe Aquaserge, der sie für ihr Projekt "Perdu dans un étui de guitare" beigetreten ist, die Gruppe Urs Graff Consort um Prune Béchau und Adrien Bardibienenstock mit variabler Geometrie, das große Improvisationsensemble "Le Un", das Quartett ESCARGOT mit Tom Malmendier am Schlagzeug, Louis Frères am Bass und Xavière Fertin an der Klarinette.
Seit 2015 forscht und kreiert Nina Garcia rund um die elektrische Gitarre auf halbem Weg zwischen improvisierter Musik und Lärm. Ihr Instrumentarium ist auf ein Minimum reduziert: eine Gitarre, ein Pedal, ein Verstärker, mit dem sie Klänge formt und in das Chaos eintaucht, um das Unerhörte hervorzubringen.
Bei ihrem Solo Mariachi liegt der Schwerpunkt auf der Geste und der Erforschung des Instruments, seiner Resonanzen, seiner Grenzen, seiner Ausdehnungen, seiner Verunreinigungen, seiner hörbaren Nischen: mit ihm gehen oder gegen es, es eindämmen oder es klingen lassen, es unterstützen oder verletzen. Hier gibt es Rückkopplungen, Knistern, Kurzschlüsse, Stöße, Obertöne, Quietschen und zufällig auch fast perfekte Töne und Akkorde.
Nina Garcia spielt auch im Duo mit der dänischen Posaunistin Maria Bertel, im Trio mit den Schweizer Musikern Antoine Chessex (Saxophon) und Louis Schild (Bass) und in Autoreverse mit Arnaud Rivière. Seit 2019 ist sie Mitglied des Improvisationsensembles Le Un.
2020/2021 wird sie für ein Auftragswerk für das Festival Présences Électroniques in Residence bei GRM sein.
Nina Garcia ist für das europäische Programm SHAPE PLATFORM 2019 ausgewählt worden.
Sie beschäftigt sich seit fast 10 Jahren mit der Organisation von Konzerten und der Verbreitung und Vermittlung experimenteller Musik. Bis 2021 war Nina Garcia für die kulturellen Aktivitäten der Instants Chavirés, dem Epizentrum der experimentellen Musik in Frankreich, verantwortlich, danach war sie Mitorganisatorin der Konzerte in den Jahren 2020 und 2021.
Sie engagiert sich auch in der experimentellen Musikvermittlung und leitet Workshops für Kunststudenten (EsadHar, Le Havre, 2017) und für Kinder in Schulen (Le DOC, Saint-Germain d'Ectot, 2022).
Abendkasse & online ticket 12/8€