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Lesung und Kurzfilme
Die ersten beiden Bücher von Autor und Filmemacher Finn – Ole Heinrich wurden von der Presse gefeiert. Mit Gestern war auch schon ein Tag erreicht sein Schreiben eine neue Stufe. Die Texte hinterlassen in ihrer Ehrlichkeit, und sprachlichen Klarheit eine Faszination, die lange trägt. Die Form der Erzählung von ihrer besten Seite.
"Finn-Ole Heinrich wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und als Lese-Entertainer ist er ebenfalls ein gefeierter Held. Nicht verpassen! Dieser Mann ist ein wahrer Live-Tipp.“ (WDR, 1Live, Dezember 07)
Vom Lyrikertreffen zum Poetry-Slam oder wie viel Pop braucht die Literatur?
mit Herrman Wallmann (Literaturverein Münster) , Karsten Strack (Verleger), Finn-Ole Heinrich (Autor), Andreas Weber (Tatwort)
Moderation: Oliver Steinhoff
anschließend: 18 Uhr Lesung und Kurzfilme in der BLACK BOX mit
Finn-Ole Heinric
www.myspace.com/lokalrunde
spielt zu: DAUGHTER OF HORROR (USA 1955)
The beat-noir nightmare cult-movie in its original uncensored form, surrounded and attacked by the THEAITETOS-TRIO
Alle Jahre wieder: Das Theaitetos-Trio lädt zu einem Stummfilmabend mit Livemusik in die Black Box des cuba ein. Diesmal steht einer der bizarrsten Trashfilme der 50-er Jahre auf dem Programm, der Stummfilm "Daughter of Horror", Regie: John Parker.
In seiner unnachahmlichen Art um- und überrundet das Theaitetos-Trio mit seinen erprobten musikalischen und szenischen Waffen die filmische Vorlage aus dem Jahre 1955.
Der Film schildert einen Alptraum in Schwarzweiß: Eine Frau verlässt ihr schäbiges Hotelzimmer zu einem Streifzug durch die Dunkelheit, zu einer Reise in den Wahnsinn. Sie begleitet einen fetten, unersättlichen Mann nach Hause. Als er zudringlich wird, dolcht sie ihn nieder und verstümmelt ihn. In einem Jazz-Club holt sie ihr Schicksal ein: eine Kakophonie aus Angst, Verzweiflung, Hass verschlingt sie. Der Alptraum ist zur Wirklichkeit geworden.
Ein wirklicher film maudit, eine wilde kinematographische Improvisation, ein grausig verzerrtes Nocturne. Der Film pendelt zwischen surrealistischen Traumsequenzen, und einem hartem Realismus wie in den Szenen mit all den Hipstern und Beatniks in der Keller-Jazzkneipe, tief in den Schluchten der nächtlichen Großstadt.
Unbedingt sehens- und hörenswert! Nicht verpassen!
Eintritt 10,- / 7,- €
Andres Noormets - Gesang & Text
Mart Soo - Gitarre
Taavi Kerikmäe - Keyboards.
Theremin & Live-Elektronik
Improvisierte Musik ist ein wesentlicher Baustein der Konzertreihe STAGE off LIMITS. Das Trio aus Tallinn geht einen Schritt weiter: Nicht nur die Musik entsteht spontan, sondern auch der Text wird aus dem Stegreif entwickelt und in den interpretierenden Zusammenhang der Musik gestellt. Themenvorschläge in Englisch erwünscht.
Eintritt 8,- / 5,- €
www.myspace.com/askimpro
Heide Bertram - Stimme
Stephan Wolke – Gitarre
Jens Brülls – Schlaginstrumente
Nach der Direkt-Vermarktung ab Hof gibt es jetzt die Direkt-Vertonung ab Podium: der Konsument – in diesem Fall der Zuhörer– geht direkt zum Erzeuger – in diesem Fall der Musiker – und erwirbt dort gegen Vorlage einer Vorlage ein unwiederbringliches, ganz und gar individuell erstelltes Hörerlebnis nach Maßgabe eines mitgebrachten Textes.
Bitte alle möglichen und unmöglichen Texte mitbringen!
Eintritt 8,- / 5,- €
Heide Bertram
Jens Brülls
Asmus Tietchens wurde am 18.10.2003 mit dem Karl-Sczuka-Preis für "Hörspiel als Radiokunst" des SWR ausgezeichnet. Der Preis ist mit 12.500 Euro dotiert und wurde im Rahmen der Donaueschinger Musiktage feierlich überreicht. Asmus Tietchens ist der erste Komponist der nicht-akademischen, freien Geräuschmusik, der diese Auszeichnung erhält. Tietchens wurde prämiert für seine Komposition "Sechs Heidelberger Studien" in der er ausschließlich mit den Klängen einer Heidelberger Druckmaschine gearbeitet hat.
Er beschäftigt sich mit konkreten Geräuschen seit 1965. Sich selbst sieht er gern als Sound-Ingenieur mit Hang zum Eskapismus. Nebenbei ist Asmus Tietchens Dozent für Klanginstallationen und Klangstrukturen an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg und erstellte mit seinen Studenten komplette Sounsdspektren u.a. vom Elbtunnel und von Maschinenräumen.
Jean Michel ist als DJ, Produzent und Bandleader im Bereich Electronikca aktiv.
Er hat mehrere Alben veröffentlicht und kann einen Remix für Björk vorzuweisen.
Eintritt: 5,-€
Asmus Tietchens
Jean Michel
www.aufabwegen.de
mit
Asmus Tietchens
Gordon Kampe
Peter Behrendsen und
Jean Michel
Moderation: Till Kniola
Seit Jahren ein fester Bestandteil des cuba - Programms, sind die Konzerte der Geräuschwelten - Reihe mit elektronischer Musik. Gelegenheit, einmal mit interssanten Gästen der Musikszene einen Blick, auf die Ideen zu werfen, die dahinter stehen und die Einflüsse aus denen sich Elektronische Musik – angefangen von Karllheinz Stockhausen bis hin zu zeitgenössischer Pop - Kultur, speist. Moderiert vom Kurator der Reihe, Till Kniola., mit anschliessendem Konzert in der BLACK BOX.
Eintritt frei
im Projekt Zukunftsmusik, gefördert vom Ministerpräsident des Landes NRW
www.myspace.com/lokalrunde
Pacific 231 (F)
Esther Venrooy (B)
Sudden Infant (CH)
Mit der 52. Ausgabe der Geräuschwelten kehrt ein Projekt aus den 1980er Jahren erstmals nach Deutschland zurück: Pacific 231. Pierre Jolivet benannte sein Projekt zwar nach Arthur Honeggers Komposition, produzierte aber vor allem harschen Industrial Noise an der Grenze zum Schmerz. Diese subkultrellen Lehrjahre brachten Jolivet zum Interesse an der Beschaffenheit von Klang an sich; Pacific 231 spielen moderne elektronische Musik. Joke Lanz und sein Projekt Sudden Infant gehört zur Schweizer Schimpfluch Gruppe, die in Fortführung des legendären Cabaret Voltaire in Zürich, Performance Kunst, Dada-Noise und Provokation kombinierten. Lanz ist heute ein Wanderer zwischen den Welten, der sich von der E-Musik bis zur Gothic Fraktion in vielen Szenen bewegt. Esther Venrooy schafft konzentrierte akustische Landschaften mit ihren am Laptop erzeugten Sounds. Es wird ein spannungsreicher Abend.
Das Konzert wird gefördert durch das Kulturamt Münster und pro helvetia.
www.aufabwegen.de
Gudula Rosa – Blockflöten & Elektronik
„Wahre Klangwunder vollbringt Gudula Rosa auf ihren Blockflöten...“.
Die Münsteraner Virituosin verfügt über Konzerterfahrung in Japan, China, Malaysia, Ecuador, Brasilien, Kongo und vielen Länder Europas. Ihr Soloprogramm unter dem Titel Passepartout (frz. passer „hindurchgehen“ und partout „überall“) bringt u. a. Werke von John Cage, Giorgio Tedde, Emanuele Casale, Georg Nussbaumer auf die Bühne.
Eintritt 8,- / 5,- €
Andreas Kaling – Bass-Saxophon
Wollie Kaiser – Bass-Saxophon
Jan Klare – Bass-Saxophon
Dirk Raulf – Bass-Saxophon
Das 2008 von Dirk Raulf ins Leben gerufene Ensemble DEEP SCHROTT darf für sich ein - wie es in Wirtschaft oder Tourismus heißt - Alleinstellungsmerkmal beanspruchen: DEEP SCHROTT ist das erste und einzige Bass-Saxophon-Quartett der Welt, der Geschichte, nein: DES UNIVERSUMS.
"Vier deutsche Musiker, die sich national wie international einen Namen als Instrumentalisten und Komponisten gemacht haben, widmen sich hier ausschließlich den klanglichen Möglichkeiten dieses „wahren Behemots von Saxofon“ (Eugen Egner).
DEEP SCHROTT ist einerseits buchstäblich Heavy Metal, eine klingende „Raffinerie“ (Frank Köllges), ein futuristisch anmutender, ächzender, schnaubender, schnarchender, knarzender Doo-Wop-Blechhaufen, der einem Überseehafen Konkurrenz machen kann.
Andererseits ein technisch virtuoses, subtiles, hochsensibles, am Rand der Stille operierendes Ensemble, das vom Luft- und Klappengeräusch bis zu extremen Obertönen alle Möglichkeiten des scheinbar so limitierten Instrumentes ausschöpft.
Neben zahlreichen eigenen, für diesen Klangkörper entstandenen Kompositionen bearbeiten DEEP SCHROTT regelmäßig Songs aus Rock und Pop, u. a. von Led Zeppelin und den Rolling Stones.
Als Inspirationsquelle und Assoziationspunkt des musikalischen Materials von DEEP SCHROTT dient denn auch - neben Strukturen und Parametern aus Jazz, Improvisierter Musik oder Neuer Kammermusik - immer wieder das Rockgenre. Mit Vorliebe lässt man sich von härteren Spielarten zwischen Grunge, Heavy Metal, Thrash Metal oder Punk inspirieren. Brachiale Riffs, tonnenschwere Grooves, aggressive Improvisationen - und daneben leichtfüßige Melodien, feinsinnig gewebte Klangspektren und humorvolle Zitate: Dies alles ist neu, überraschend, einzigartig, skurril und überwältigend. Jazzclubkonzert
Eintritt 8,- / 5,- €
Es ist DEEP SCHROTT.
Deep Schrott
Andreas Willers – Gitarre & loop machine
Rafal Mazur - Bassgitarre
ein Abend mit zwei Solisten der Improvisierten Musik
Andreas Willers gilt als Ausnahmegitarrist mit einem enormen stilistischen Background und weiten technischen und klanglichen Möglichkeiten, die von sicherem Formgefühl und emotionaler Kraft getragen sind. Bei seiner Solo Performance im Rahmen des Guitar Festival Münster bezieht sich der Berliner auf das Material seiner aktuellen auf dem englischen Avantgarde Label Leo Records erschienenen CD Drowning Migrant: „A breakthrough!“ nennt das britische WIRE Magazine das Album. „Es klingt für mich, als sei Mr. Willers ein Meister der Manipulation, wenn er die Sounds und Strukturen wählt, die durchweg Bilder heraufbeschwören und Ideen hervorrufen. ‚Drowning Migrant’ ist die gelungenste Darbietung von experimentellem Solo-Gitarrenspiel, die ich in jüngster Zeit gehört habe“, schwärmt Bruce Lee Gallanter von der Downtown Music Gallery in New York.
Der 1971 in Krakau geborene Bassgitarrist Rafal Mazur hat einen ganz eigenen, modernen Zugang zu seinem Instrument gefunden. Außergewöhnliche Techniken, Wohlklang und gestenreiche Darbietungen vereinen sich bei dem Polen mühelos in einer nicht alltäglichen Performance. Dabei vereinen sich in seinen Improvisationen Esprit, Witz und Raffinesse mit kompromisslosem Musikverständnis zu einem bunten Potpourri klanglicher Leidenschaft. Die zeigt sich auch bei der Förderung junger Improvisationskünstler aus Krakau. Seine Auftritte haben ihn bereits durch ganz Polen und große Teile Europas geführt sowie jüngst nach China. Zurzeit konzentriert sich der Bassist auf die Arbeit mit dem Ensemble 56.
Eintritt 12,- / 6,- €
www.andreaswillers.de
www.myspace.com/rafalmazur
mehr zum Festival: www.progitarre.de
Seth Josel – E-Gitarre & Effekte
Das Konzert widmet sich Neuer Musik für E-Gitarre und bringt mit Josels Rekonstruktion von Morton Feldmans "The possibility of a new work for electric guitar" eine deutsche Erstaufführung.
Seth Josel wurde 1961 in New York geboren. Er erhielt seine musikalische Ausbildung an der Manhattan School of Music in New York und der Yale University. Zu seinen Lehrern zählten Manuel Barrueco und Eliot Fisk. 1988 Fulbright-Hays Stipendium der amerikanischen Regierung.
1992/93 erhielt er ein Stipendium der Akademie Schloß Solitude, Stuttgart. Solokonzerttätigkeit seit 1986 in zahlreichen Ländern West- und Osteuropas sowie in Israel, Japan, Kanada und in den USA.
Seth Josel interessierte sich früh für die zeitgenössische Musik; ihm wurden zahlreiche Stücke zur Ur- oder Erstaufführung anvertraut.
1991-2000 war er festes Mitglied des Ensembles musikFabrik NRW. Als Gast ist er bei vielen europäischen Orchestern und Ensembles aufgetreten, u.a. beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, DSO Berlin, beim Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken, dem Chor des Süddeutschen Rundfunks und beim BBC Symphony Orchester London.
CD-Einspielungen mit dem Ensemble musikFabrik NRW, dem DSO Berlin, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem Schönberg Ensemble Amsterdam und dem Champ d’Action Antwerpen. Im Herbst 1995 erschien eine Solo-CD mit zeitgenössischen Werken US-amerikanischer Komponisten bei CRI (New York);auch für Mode in Zusammenarbeit mit Ulrich Krieger wurde 2007 eine Portrait-CD von Gavin Bryars veröffentlicht und Peter Ablingers „33-127“ erscheint bei Mode Anfang März 2009.
Neben seinen Konzert- und Produktionsaktivitäten trägt Seth Josel zu weiteren Bereichen der neuen Kunstmusik bei. Er hat mehrere Artikel für die US-Zeitschrift „Soundboard“ verfasst, die sich mit Themen der Avantgarde Gitarrenliteratur befassen. Er ist Co-Autor der Internet Website „Sheerpluck.de“ – einer Datenbank für neue Gitarren-Musik.
Eintritt 12,- / 6,- €
In der Musikhochschule Münster wird er am 10. und 11. November einen Workshop über 50 Jahre E-Gitarre in der Kunstmusik geben.
Seth Josel
mehr zum Festival: www.progitarre.de
Steve Dalachinsky - Poetry
Erhard Hirt – Gitarre
Team Up
Chris Heenan – Kontrabassklarinette, Altsaxophon
Jeremy Drake – Gitarre
Carl Ludwig Hübsch – Tuba
Steve Dalachinsky, lebt in New York und gehört dort zu den wichtigsten Persönlichkeiten der „post-beat - jazz & poetry scene“.
Seine 1999 bei Knitting Factory Redords erschienene CD „Incomplete Directions“ versammelt maßgebliche Musiker der New Yorker Downtown Scene. So sind neben Thurston Moore (Sonic Youth) oder Vernon Reid (Living Colour) auch führende Avantgarde-Jazzer wie William Parker, Daniel Carter, Assif Tsahar, Matthew Shipp oder Susie Ibarra vertreten.
Musik und Literatur gehören für ihn untrennbar zusammen. Gelesen hat er in fast allen wichtigen Clubs wie Knitting Factory, St. Marks Church, ABC No Rio, Nuyorican´s Poets Cafe oder CBGB, auch Festivals wie Beat Generation Conference, Jump Art Festival oder der große „Tribute to Allen Ginsberg“ im Central Park gehören zur langen Liste seiner Auftritte.
Dazu organisiert Steve Lesungen oder Konzerte, schreibt Kritiken und Linernotes, u.a. für Anthony Braxton, Charles Gayle, James „Blood“ Ulmer oder Rashied Ali.
Steve Dalachinsky
Erhard Hirt
Chris Heenan
Carl Ludwig Hübsch
5 Musiker – 3 Bands
Braam - De Joode -Vatcher
Michiel Braam – Piano
Wilbert de Joode – Bass
Michael Vatcher – Schlagzeug
1000
Jan Klare – Saxophon
Bart Maris – Trompete
Wilbert de Joode – Bass
Michael Vatcher – Schlagzeug
Quintett
Jan Klare – Saxophon
Bart Maris – Trompete
Michiel Braam – Piano
Wilbert de Joode – Bass
Michael Vatcher – Schlagzeug
JazzToday & aboriginal club
Das Michael Braam Trio ist besetzt als klassisches Klaviertrio. Seine Musik ist ein genialer Brückenschlag zwischen Improvisierter Musik und komponierter Avantgarde mit drei der individuellsten holländischen Jazzmusiker, für die Improvisation und
Spannung ebenso lebensnotwendig sind wie Humor und Spielwitz.
Mit dem Team Wilbert de Joode und Michael Vatcher steht den ganzen Abend eine der interessantesten Rythmusgruppen weit und breit auf der Bühne . Beide sind Meister ihres Fachs - eigensinnig, höchst flexibel und international erfahren, haben die beiden Solisten wie Ken Vandermark, John Zorn, Fred Frith oder Evan Parker begleitet. an diesem abend zeigen sie sich zum einen als "backbone" des Michiel Braam Trios, mit dem sie in In- und Ausland von Festival zu Festival weitergereicht werden, zum anderen bilden sie mit bart maris (trompete) und Jan Klare (Saxofon) das quartett "1000", das an diesem Abend seine neue CD "played" präsentieren wird.
Aufregend und unkonventionell ist das Ensembles »1000«, das europaweit Ruhm geniesst. »Unplayable« beschreibt den hohen Anspruch von Altsaxofonist Jan Klare, Trompeter Bart Maris, Kontrabassist Wilbert de Joode und Drummer Michael Vatcher. Jan Klare hat nicht nur selbst komponiert, sondern auch klassische Werke für die Besetzung von »1000« arrangiert. Kaum zu glauben, dass Richard Wagners »Tristan« auf seinen sinfonischen Klang verzichten kann und auch in der Improvisation seine romantische Mystik nicht ganz verliert. Noch eigenwilliger ist der Bezug zu J. S. Bach. Doch auch hier, in einer seiner »Two Part Inventions«, wird nicht auf charakteristische Stilmerkmale verzichtet. Affektgeladene Läufe auf der Trompete und dem Saxofon, bei denen die barocken Harmonien durch avantgardistische Klänge ersetzt werden sind ebenso spannend wie Fugen-artige Passagen.
Im dritten Teil des Abends bilden die Musiker ein gemeinsames Quintett.
Michiel Braam
Jan Klare
John Wiese (USA)
Michel Henritzi (F)
Hilter & Oralapostel (D)
Die 51. Ausgabe der Geräuschwelten präsentiert wieder eine große bandbreite zeitgenössischer Experimentalklänge. Der US-Amerikaner John Wiese beehrt Münster zum ersten Mal. Er spielt enorm dynamische, kleinste Noise-Tracks, die mit Kontakt-
mikrofonen an der zurechtgeschnipselten Alltagswelt vorbeizischen. Er hat sowohl mit Wolf Eyes (Sub Pop) als auch mit den Drone Metal Stars Sunn O))) zusammengearbeitet, bzw. im Line Up live agiert – wir sind äußerst gespannt! Der Franzose Michel Henritzi entlockt seiner Slide Gitarre jaulend-wehklagende Akkorde, die zum Ausklang hin höllisch und gemein ausfransen. So hatte sich Neil Young das nicht gedacht. Und schließlich gibt es einen gemeinsamen Auftritt zweier Projekte aus der Region: das Performance Trio Oralapostel setzt gemeinsam mit dem Elektronik-Musiker Hilter eine Raum-Klang-Installations-Performance um. Wer zuhause bleibt ist selber schuld!
www.aufabwegen.de
Michael Jefry Stevens – Klavier, Komposition
Joe Fonda – Kontrabass, Komposition
Herb Robertson – Trompete
Harvey Sorgen – Schlagzeug
Die New Yorker Band besteht seit mehr als 20 Jahren und hat 10 CDs veröffentlicht.
Ihre instrumentale Virtuosität ist selbstverständliche Voraussetzung für einfallsreiche und spannende Jazzmusik. Was sie vor vielen anderen auszeichnet, sind die Impulsivität und die Begeisterung, die sich schnell aufs Publikum überträgt.
Joe Fonda und seine Freunde leben ihre Musik. Sie leiden mit ihr und haben vor allem aber unbändigen Spaß an ihr. Das Augenzwinkern und das lustvolle Spiel erlauben denen einen Zugang, die sonst mit Jazz eher wenig anfangen können.
Gesprächsrunde zum Skulpturenstreit im CUBA NOVA
mit Dr. Bernd Drücke, Ruppe Koselleck, Thomas Seifert, Richard-Michael Halberstadt
– Moderation: Oliver Steinhoff
Eintritt frei
anschließend:
Sonntag, 18. Oktober, 18 Uhr – FILMVORFÜHRUNG in der BLACK BOX
Die nicht vorhersehbare Spätentwicklung des Paul W. von Robert Krieg, Dagmar Wünneberg & Paul Wulf
- zum finalen Streit vereint
Der gebrochene Generationenvertrag hat diese Beiden zwar nicht entzweit, doch dennoch werden der bekannte Berliner Autor, Blogger und Top-100-Twitterer Vergraemer und sein pseudo-intellektueller Gegenspieler Houellebeck zu Opfern der allgegenwärtigen Krise: Sie müssen zusammen lesen, für nur 3 Euro in der BlackBox, Münster - der schwarze Schlund wäre der größere Alptraum - gewiss für Beide. Doch es gab auch den Hitler-Stalin-Pakt und obwohl die Geschichte sich nicht wiederholt, reimt sie sich.
Daher darf nebem dem alt-bekannten Standardprogramm aus zottigen Anekdoten des Vogelverscheuers und ekelhaft selbstherrlichen Analysen der münsteraner Kulturgröße, der geneigte Besucher wohl spannungsgeladene Atmosphäre und völlig enthemmende Dialoge zwischen
zwei Kontrahenten erwarten; die zum ersten Mal - Angesicht zu Angesicht - ihren Geist - und Ihren guten Geschmack auf die Probe stellen.
Es gibt außerdem Merchandising Artikel. Mehr Informationen unter:
http://twitter.com/vergraemer
http://twitter.com/houellebeck
Pavel Tseliapniou – Flöte
Vanessa Hövelmann–Klarinetten
Jan Termath – Tuba
Deborah Rawlings – Klavier
Gereon Voß – Schlagzeug
&
Bernd Kortenkamp – Gitarre
Stephan Schomaker – Gitarre
Franz Eichberger - Schlagzeug
Seit mehr als drei Jahren gibt es jetzt das ensemble:hörsinn - Zeit auf Tour zu gehen! Bevor das Ensemble sein aktuelles Programm in Berlin, Warschau, Minsk und Grodno präsentiert gibt es ein Heimspiel in Münster.
Mit im Gepäck hat das ensemble:hörsinn Repertoire aus den vergangenen Jahren – Pèter Köszeghy, Peter Gahn, Galina Ustwolskaja – aber auch neue Stücke von Dariusz Przybylski, Bernfried Pröve und Oxana Omeltschuk.
Norbert Stein – Tenorsaxophon
Michael Heupel – Flöten
Matthias Muche – Posaune
Sebastian Gramss – Kontrabass
Christoph Haberer – Schlagzeug
Mit einem außergewöhnlich reichhaltigen Potential an Ausdrucksmöglichkeiten führt NORBERT STEIN seine Ensemblearbeit fort und zeichnet mit den hochkarätig besetzten PATA GENERATORS ein farbenprächtiges Bild der Welt.
In der Vielfalt liegt der Reiz der Pata Musik. Sie bekennt sich lustvoll zu ihren Wurzeln in der reichen europäischen Musiktradition und gewinnt ihr überraschende Seiten ab.
Sie steckt voller Überraschungen und Wendungen, gibt sich offen für allerlei Einflüsse, reißt die Grenzen zwischen scheinbar widerstrebenden Idiomen ein - und braut daraus, ausgehend von der Basis der Jazzimprovisation, etwas Neues, Erregendes.
PATA GENERATORS vereinigen den Farbenreichtum und die Fülle orchestraler Arrangements mit der Dichte und den intimen Expressionen eines Kammerensembles. Bilderreiche Patakompositionen und energievolle Rhythmen eröffnen Räume für ausdrucksstarke Solisten und das Abenteuer Aktuelle Musik.
Patamusic
Malcolm Goldstein (CAN) – Violine
Barre Phillips (USA/F) - Kontrabass
Ein String Duo der Extraklasse: Mit Goldstein und Phillips stehen an diesem Abend zwei Musiker auf der Bühne, die das Verständnis Improvisierter Musik entscheidend mit geprägt haben.
Der Komponist und Geiger Malcolm Goldstein wirkt seit seinen frühen sechziger Jahren in New York City als Wegbereiter neuer Musik. Er hat sich auch als Theoretiker der Improvisation einen Namen gemacht und mit seinen Konzertauftritten in aller Welt bewiesen, dass sich Theorien mit großem Erfolg umsetzen lassen, wenn sie aus fundierter musikalischer Praxis erwachsen.
Barre Phillips, der große Meister am Kontrabass, ist nicht nur als Performer, sondern ebenso als Komponist – im Bereich Tanz, Theater und Film gefragt. Er hat über 200 Platten aufgenommen, rund 50 sind dabei unter seinem eigenen Namen erschienen.
Sein Soloalbum „Journal Violone" (Opus One, 1968) ist überhaupt die erste Einspielung mit Kontrabass-Improvisationen. In den 70er Jahren bildete er zusammen mit John Surman und Stu Martin die legendäre Gruppe „The Trio“, die durch beeindruckende Festivalauftritte und mit wegweisenden Studioeinspielungen viele junge Musiker beeinflussen sollte.
Unter seinen unzähligen musikalischen Partnern finden sich Archie Shepp, Lee Konitz, Chick Corea, George Russel, Ralph Towner, Charlie Mariano, Anthony Braxton, Evan Parker, Michel Portal, Cecil Taylor, Ornette Coleman, Paul Bley, Jimmy Guiffre, Albert Mangelsdorf, Pierre Favre, Leonhard Bernstein, Terje Rypdal, Benny Golson, Barry Guy u.v.a.m.
Malcolm Goldstein
Barre Phillips
Catalina Vicens – Organetto
David Kuckhermann – Perkussion
Von sehr unterschiedlichen musikalischen Hintergründen kommend, finden Per Far Lieto Berührungspunkte im mittelalterlichen Repertoire Italiens und Frankreichs. Das Organetto, heute ein sehr selten gespieltes Instrument, trifft Perkussionsinstrumente aus der Persischen, Nordafrikanischen, Südamerikanischen und Türkischen Kultur. Das Ergebnis ist eine unkonventionelle, aber dennoch respektvolle Interpretation einer Musik, die Bilder aus einer anderen Zeit erahnen lässt, die von komplett anderen Normen, Bräuchen und Ideen geprägt wurde.
YouTube
Ralf Schreiber
Tina Tonagel und
Christian Faubel:
Konzerte mit solar betriebenen Klangmodulen
Erwin Stache:
Musik-Aktionen mit Sensoren, Soundmodulen, Alltagsgegenständen - Telefonwahlscheiben, Hebelwerk, Saitenkästen, Alarmgebern u.a.
Bild und Klang bilden in Ralf Schreibers Overheadkonzert eine Einheit. Unterstützt von Tina Tonagel und Christian Faubel schafft er Strukturen und Prozesse jenseits der Definitionen von Musik oder Bildender Kunst.
Alles klingt, Geräte werden abgehorcht. Erwin Stache entdeckt Klänge und Geräusche, die weder die Geräte selbst noch gar ihre Konstrukteure kannten: Der verdrängte Klang? Der nebensächliche Klang? Der überflüssige Klang?? Alles wird zum Instrument im Stach‘schen Orchester. Ist er Klangsurrealist? Oder eher ein Klangrealist?
Ralf Schreiber und Erwin Stache präsentiere innerhalb der Ausstelung SOUNDSEEING! weitere Klangkunstarbeiten im cuba-Foyer.
Erwin Stache
Gesprächsrunde zur Klangkunst mit Kai Niggemann, Dr. Uwe Rüth, Ralf Schreiber und Erwin Stache, Moderation: Stephan Froleyks
(Eintritt frei)
im Projekt Zukunftsmusik, gefördert vom Ministerpräsident des Landes NRW
Die Klangkunst (engl. Sound Art) ist (laut Wikipedia) "eine Form der Installationskunst, bei der - im Zusammenspiel mit visuellen und räumlichen Aspekten - die klanglichen Aspekte im Zentrum stehen. Das Spektrum reicht von akustischen und elektronischen Apparaturen bis hin zu einfachen Alltagsgeräuschen und die Stille an und für sich.
Sie wurde in den 1960/70er-Jahren von Vertretern der Installationskunst entwickelt, die sich von den neuesten Entwicklungen der zeitgenössischen Musik beeinflussen ließen."
Ein weiterer Einfluss kommt aus der Entwicklung des traditionellen Hörspiels zur Radiokunst.
Am Gespräch beteiligt sind, neben den drei Sound-Art-Künstlern deren Arbeiten im cuba zu sehen sind:
Stephan Froleyks der Kurator des Klankunstrojekts SOUNDSEEING (einer Kooperation mit dem DA-Kunsthaus Kloster Gravenhorst und der Musikhochschule Münster) und Dr. Uwe Rüth, der als ehemaliger Leiter des Skulpturenmuseums Glaskasten in Marl zu den wichtigsten Promotoren der Klangkunst in Deutschland gehört.
Interaktive Audioinstallation von Kai Niggemann
Aus acht Lautsprechern, jeweils paarig an einer Wand angebracht, erklingen Silben einer Sprache, die man nach kurzer Zeit als Deutsch identifiziert. Acht sich rasant überlagernde Stimmen produzieren Accidentals, Lautkombinationen die man als Deutsch erkennt, die jedoch in dieser Form keine Bedeutung ergeben und die Sinne überfluten.
Zunächst erscheinen die Silben unverständlich, doch schon nach wenigen Momenten beginnt das Gehirn des Zuhörers die Leerstellen zu füllen, die Accidentals zu kombinieren, die Reizüberflutung zu kanalisieren und so einen Kommunikationsversuch anzunehmen um vermeintliche Worte zu verstehen.
Bewegt sich der Zuhörer nun auf einen der acht Lautsprecher zu, um die Stimmen besser zu verstehen, bewegt sich der Klang von ihm weg: der Lautsprecher wird leiser und verstummen schließlich ganz.
Kai Niggemann
mit XXcrew, Büro für Kunstvermittlung; DJ At (Trust in Wax), Sebastian Walther, Ruppe Koselleck, Tobias Kunze, Quentin Tarantino, Steve McQueen
Wer kennt die längste Verfolgungsjagd der Filmgeschichte nicht? Natürlich sprechen wir über Bullit mit Steve MacQueen. In einer fünftätigen Ausstellung haben sich verschiedene Künstler dem Thema Verfolgungsjagd angenommen. An diesen Tagen heißt es: carrera-Bahn fahren, Testdrive (c64) spielen oder Verfolgungsjagd Comics lesen. Street Art Künstler, Musiker und Autoren haben das Kulturzentrum "gepimpt".
Weitere Infos unter: www.myspace.com/verfolgungsjagd
Talkrunde zu Streetart zwischen Kunst und Illegalität im CUBA NOVA
mit xxCrew, Andre Stücher, Oliver Breitenstein
Moderation: Oliver Steinhoff
(Eintritt frei)
im Projekt Zukunftsmusik, gefördert vom Ministerpräsident des Landes NRW
Street Art entsteht nicht zufällig im öffentlichen Raum. Als ungefragte Handlungsweise überschreitet sie Grenzen des festgelegten Verhaltenskodex und thematisiert ihn so immer auch. Und damit ist sie zumindest als Tat politisch. Zum anderen geschieht die Street Art häufig als bewusste Reaktion auf das Aussehen des öffentlichen Raums und seine Veränderungen…(Johannes Stahl: STREET ART, aus dem Kapitel „Die Politik der Street Art“).
Große Street Art Ausstellungen in Berlin und Paris zeigen die Schwierigkeit dieser nicht zu fassenden Richtung der Kunst? Ist die Street Art noch das, was sie vorgibt, wenn sie die heligen Hallen des White Cube betritt? Was fällt überhaupt alles unter dem Begriff Street Art? Ist nicht insgesamt die Kunst im Öffentlichen Raum Street Art? Oder gehört zu ihr der Schritt des "Illegalen"?
im Anschluß: Verfolgungsjagd 2.0 - carrera action, street art happing, testdrive, soundinstallation.
www.myspace.com/lokalrunde
Sulaiman Masomi hat bei Poerty Slams so aufsehen erregt, dass ihn das Goethe-Institut auf Lesereise u. A. nach Ägypten und in die USA schickte.
Torsten Sträter, der Mann aus dem Pott ist die Neuentdeckung der Lesebühnen. Dabei schreibt er schon seit Jahrzehnten - z.B. für das Szenemagazin Pardon.
www.tatwortimnetz.de
Talkrunde bei Kaffee und Kuchen mit Steffi Stephan, Ivo Schweikhart, Roger Trash u.a. im CUBA NOVA Moderation: Oliver Steinhoff(Eintritt frei)In der zweiten Lokalrunde werden vier Talkgäste am Sonntagnachmittag im Cuba Nova über ihren Weg zur Kunst und Musik reden. Die Musiker Roger Trash und Steffi Stephan, der Performance Künstler Stephan US und der DJ und Konzertveranstalter Ivo Schweikhard sind alle nicht den klassischen Weg über die Akademien gegangen. Neben ihrem Beruf als Künstler ziehen sich durch das Leben der lokalen Kulturgrößen immer wieder Tätigkeiten, die fern von der Kunst sind. So arbeitete der eine im Sex Shop, der andere auf dem Bau. Ihr Wissen und Können haben sie sich zum großen Teil autodidaktisch erworben.Oliver Steinhoff, der Moderator der Lokalrunde, wird mit den Gästen und Zuschauern über den „glücklichen“ Künstler reden und über die Schwierigkeiten in dem Kulturgeschäft durchzuhalten. Immer wieder wird der Blick auch auf Münsters Kulturszene ruhen, denn hier liegt der Reiz der Lokalrunde: Kulturschaffende zusammenzuführen und Grenzen zwischen den Genres zu sprengen.im Projekt Zukunftsmusik, gefördert vom Ministerpräsident des Landes NRW
Magda Mayas – Klavier
Koen Nutters – Kontrabass
Morten Olsen – Schlagzeug
Carlos Galvez – Bassklarinette
Von Anfang an ging es bei der Arbeitsweise des Quartetts um die Auseinandersetzung mit offenen Notationsformen und verschiedenen, strukturierten Improvisationsansätzen, darum, ein gemeinsames und differenziertes Vokabular zu entwickeln, und Improvisation mit Wiederholbarkeit und Zitierfähigkeit zu verbinden. Eine Sprache und Absprache zu schaffen, in der eine Geste für alle erkennbar eine ganz bestimmmte Reaktion hervorruften kann, aber nicht muss. Möglichkeiten festzulegen, um dann nicht auf sie einzugehen, bestimmete musikalische Momente zu kreiren, zu forcieren, um sie dann aufzubrechen.
Das Quartett ist ausserdem Teil des internationalen Künstler Netzwerks N, welches vor 6 Jahren in Amsterdam gegründet wurde. N umfasst Ensembles und Gruppen aus Musikern, Komponisten und visuellen Künstlern aus den Niederlanden, Norwegen, Deutschland, der Türkei, den USA und der Schweiz. Die einzelnen Ensembles des N-collectives treten auf Festivals auf, veranstalten weltweit „N events“ und haben zahlreiche Cds im Bereich der Improvisation, elektronischer und akustischer Musik, Noise, Neuer Musik und Jazz veröffentlicht.
Column One
Kraken
Colin Potter
Bohrmaschine Privat
Die 50. Ausgabe der Geräuschwelten präsentiert wieder eine große bandbreite zeitgenössischer Experimentalklänge. Besonders gespannt sein darf man auf den Auftritt von Colin Potter, der erstmals solo in Deutschland live zu sehen ist. Potter ist seit den 1980er Jahren eine zentrale Figur des britischen Undergrounds und hat in seinem Studio zahlreiche Alben von so Größen wie Current 93, Nurse With Wound oder Organum produziert. Column One, das Dada-Kollektiv aus Berlin, wird eine Multimedia-Performance präsentieren, welche das Publikum überraschen wird. Das junge Hamburger Projekt Bohrmaschine Privat bitte 16 elektrische Bohrmaschinen per Midisteuerung zum Tanz in guter alter Neubauten-Tradition. Und das belgische Duo Kraken eine Ambient-Show mit Unterwasserszenarien präsentieren.
Geräuschwelten wird gefördert durch das Kulturamt der Stadt Münster.
COLIN POTTER
Colin Potter has been involved within the world of underground music since the late 1970s. He founded one of the earliest cassette labels in the UK (ICR), releasing work by artists such as himself, David Jackman, Andrew Chalk and others. He has been a quiet key figure in the production of work by several artists such as Nurse With Wound, Current 93 and Organum.
Colin Potter
Column One
- gegründet 1992 von Robert Schalinski, Rene Lamp & Eike Bölling in Berlin als ideologische Basis der Auseinandersetzung mit Strukturen, Philosophien & Medien
- Rene Lamp & Robert Schalinski arbeiteten bereits in den vorangegangenen Jahren an Kurzfilmen in Potsdam
- Einfluss auf die Gründung & Arbeit: Jugendlicher Leichtsinn, Radikaler Konstruktivismus, div. Cut-Up Methoden, DADA etc..
- Mittel: Verwerten, Zerschneiden & Entschlüsseln von dem, was wir uns als REALITÄT (tagtäglich) vorsetzen.
- Column One operates as collective. Besides the founding members a changing amount of various members circulates from project to project: Jerôme Soudan (Mimetic), Wojcek Czern (Zia Siodma Gora), Leo Solter (Kein Zweiter, Tornow), Hermann Bohlen, Peter Hollinger, R.U.Brain-Bridge...
- Column One is part of Methods To Survive Net.
- Collaborations with: Artefakt Mag., Jürgen Ploog, Genesis P-Orridge (Psychic TV, Throbbing Gristle), Tochnit Aleph (No is E etc.), Never Mind The World, Rex Joswig (H.I.P.), Quasister(PL), Pawel Koslowski (Miasto Nie Spalo), Marc Weiser (Rechenzentrum), Silksaw etc.
www.column-one.de
BOHRMASCHINE PRIVAT
Der Hamburger Wolfram Meier bitte 16 elektrische Bohrmaschinen zum Tanz. In einer konzertanten Installation werden die Geräte per Midicontroller live angesteuert und ihre Bohrgeräusche in einer Surround-Komposition eingesetzt. Bohrmaschine Privat ist Industriedesign wie es sein sollte; fetige industrielle Geräuschattacken und eine Optik nah am Spektakel.
Bohrmaschine Privat
KRAKEN
Kraken is groping around from the discomforting depths of nautilus again with another voyage through the haunted abyss. The belgian masters of nautical ambient, the duo Ricardo Gomez and Joris Vermost, present their new piece. Not on heavy blue vinyl this time, the journey takes longer now, it comes on an eight track cd in an A5 cardboard folder.
On a shipwrecked ship, haunted by the ghosts of the drowned, calls from the isolation of the neptunal underworld. A little girl among the lost... a tragedy has taken place and this reminds us. Then, a voice mail message from one of the victims of the massacre in Blankenberge interacts with the signals on your radio and the receiver becomes a medium. Do you hear the deceased reaching out to you, asking for your attention ? Disconcerting in their dismay they are backed by seductive, subtle solemn ringings and sweeps. And far from everyday reality, in the black cabin, the sound of gulls clatters buried in an ominous drone as we get carried away on a dreamscape. The bell tolls. The cabin as a coffin.
The sound swirls through the windings of a whelk. It whisles and shivers, yet the sea nymph can't find the shell she lost. It's swept away by the waves that introduce us to the next story. A girl wants to tell us something, yet her voice is so muffled underneath the other sonorities, we cannot understand her. So we join the seamen's club for another sinister tale, this time told by the rumbling sea. It sounds harsh now, in this club of ghosts, ruled by secrets. Cries, a talking voice in the distance, the secrets are kept on dense and intense ride through dismal spheres. The truth is hidden, but we are certain now : it is disconcerting. So sing to chase the demons. An exotic, strange chant, and we're swept away by the waves, eventually to wake up one thousand miles under the sea, where all is quiet. This work is a cinematic travel through unworldly, enchanting atmospheres, grabs you tighter in its tentacles with every listen. The chant of the Kraken - hypnotizing you.
Kraken
www.aufabwegen.com
Angelika Niescier – Saxophon
Florian Weber – Klavier
Sebastian Räther – Kontrabass
Christoph Hillmann – Schlagzeug
& Tham Safia - Oud
„Eine der aufregendsten Stimmen im deutschen Jazz“ (so Arte Kultur) ist eine Saxofonistin. Die polnisch-deutsche Ausnahme-Musikerin Angelika Niescier gehört zu jenen außergewöhnlichen Frauen, die seit einiger Zeit der europäischen Jazzszene neue Konturen geben. Sie ist nicht nur eine zielstrebige Jazzkünstlerin mit unbändiger Energie, reichhaltiger Tonpalette und virtuoser Technik, sondern komponiert auch für Theater, Ballett und Sinfonieorchester, widmete sich Jazzprojekten für Kinder und gastierte u.a mit ihrem Quartett in vielen Ländern Europas, Zentral- und Ostasiens. Angelika hat zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen erhalten, darunter Nordrhein-Westfalens „Preis für junge Künstler“ (2003), und war 2008 der allererste „Improviser in Residence“ im Zusammenhang mit dem Moers Festival, dem international hochanerkanntem Festival für improvisierte Musik .
Angelika Niescier verbindet in ihren Kompositionen und Improvisationen ganz unterschiedliche Einflüsse aus 50 Jahren Jazzgeschichte mit einem sehr europäischen Formbewusstsein und entwickelt dabei etwas unverwechselbar Eigenes. In ihrer komplexen, vitalen Musik versöhnen sich komplexe Staccato-Themen mit lyrischen Stimmungen und verstörenden Minimalismen. Im Musikmagazin Fono Forum war zu lesen: „In ihrem Spiel mischen sich die brachiale Ausdruckskraft des späten John Coltrane mit der intellektuellen Kontrolle von, sagen wir, Steve Coleman.“
Angelika Niesciers im Jahr 2000 gegründetes Quartett SUBLIM zeigt ein kreatives Potential, das unbegrenzt scheint. Die Vorgänger-CD wurde u.a. als „die beste deutsche Jazzplatte der letzten 10 Jahre“ bezeichnet (Jazz thing 2005). Die erstklassigen Mitspieler Christoph Hillmann am Schlagzeug, Sebastian Räther am Kontrabass und Flrian Weber am Piano entwickeln denselben hohen Energielevel wie die Bandleaderin und führen Angelikas aufregende Musik in neue Abenteuer. Mit ihrer Vielseitigkeit und Spielfreude haben SUBLIM eine ganz eigene innovative Welt geschaffen, die von Jazzgrößen wie Daniel Humair und Charlie Mariano als „die Zukunft der Musik“ bezeichnet wird.
Ungewöhnlicher Gast in dem Programm ist der niederländische Oud- Spieler Haytham Safia. In denen auf ihn selbst und das Instrument sorgfältig zugeschnittenen Kompositionen erweitert er auf geniale Weise die Klangvielfalt des Quartettes um seinen ausdruckreichen und gleichzeitig lyrischen Oud-Sound und seine virtuosen charakteristischen Soli
www.angelika-niescier.de
Von Tanz- zur Kunstmusik - Gesprächsrunde zu Münsters Jazzszene im CUBA NOVA
Gäste: Angelika Niescier (Musikerin), Udo Weiße (Mitglied des Studentenorchesters der 50er Jahre), Hartmut Schmitz (langjähriger Vorsitzende des Jazzclub Münster e.V.) Fritz Schmücker (Jazzfestival Münster) Moderation: Dr. Ulrich Kurth
(Eintritt frei)
im Projekt Zukunftsmusik, gefördert vom Ministerpräsident des Landes NRW
Simone Weisenfels (D) – Klavier
Adam Smith (USA) – Schlagzeug & Elektronik
& Manfred Hering (D) – Saxophon
Nach einem mehrmonatigen virtuellen Austausch trafen Simone Weißenfels und Adam Smith im Herbst 2008 in Columbus/ Ohio das erste Mal aufeinander. Geplant waren einige ausgewählte Konzerte im Nordosten der USA mit excellenten Gästen, u.a. Elliott Levin, Scott Steelman und Hasan Abdur-Razzaq.
Bereits in den ersten Tagen des Zusammentreffen spielten Smith und Weißenfels "arrival" ein. Improvisierte Musik, das Zueinanderfinden zweier Musiker auf hohem Niveau, das Ankommen an einem gemeinsamen Ort, als Startpunkt einer Reise. Simone Weißenfels zum Teil selig schlafendes, zum Teil enthemmtes Klavierspiel wird von Smith an Schlagzeug und Electronica behutsam aufgefangen, wird kontrastiert und bebildert. Simone nennt Adam einen Ästheten, Adam spricht von Leidenschaft und Landschaften in Zusammenhang mit der deutschen Pianistin. Mit dieser fantastischen Aufnahme im Gepäck, Elliott Levin und anderen wechsenden Gästen an ihrer Seite und einem unbändigen Drang nach anspruchsvoller Improvisation sind Simone Weißenfels und Adam Smith jetzt auf ihrer Deutschlandtournee in Black Box zu sehen.
"... ungewöhnliche Klangfarben, dramatische Wechsel der Tempi bis zu rasender
Schnelligkeit bannten Zuhörer wie Pianistin bis zum effektvollen Schlussakkord. S. W. hat eine besondere Ambition zu kreativer Musik, zu Zeitgenössischem wie auch zum Jazz. Für das, was sie hier... geleistet hat, ist jede Bezeichnung der Superlative zu eindimensional." (Leipziger Volkszeitung)
"... Ein weiterer Höhepunkt war das Konzert der S. W. am Sonnabend... Freie Improvisationen, die jedoch nie den Boden des Jazz verließen, erfüllten die Räumlichkeiten. Mal kräftig, mal leise flüsternd, verzauberte das Spiel das Publikum. Das Konzert wurde von vielen als eines der schönsten in der Reihe der Sonderkonzerte der vergangenen Jahre gewertet." (Freie Presse Freiberg)
Smith-Weissenfels-Duo
FRIEDER BUTZMANN
DAVE PHILLIPS
G*PARK
ANDREAS PAOLO PERGER
Mit Frieder Butzmann kommt – man darf den Begriff ruhig hier anführen – eine echte IKONE des deutschen Undergrounds nach Münster. Butzmann wird seine „Lieder von Transport, Maschinerie und innerer Bewegung“ präsentieren – eine Mischung aus Vortrag, Hörspiel und Konzert. Ebenfalls sehr gespannt sein darf man auf die Gastspiele der Schweizer G*Park und Dave Phillips. Letzterer steht für bildgewaltige und harsche Performance-Gesten im Geiste des Wiener Aktionismus. Ersterer reaktiviert sein Projekt nach etlichen Jahren der Stille mit der Ästhetik singender Eisblöcke und hustender Lautsprecher. Schließlich spielt noch der österreichische Gitarrist Andreas Paolo Perger auf, der ein 5.1 Gitarrenstück präsentieren wird. Wieder heißt es: OHREN AUF!
Frieder Butzmanns Lieder von Transport, Maschinerie und innerer Bewegung handeln eigentlich von unserer aktuellen Umwelt. Es sind kurze Geschichten oder Blicke auf alltägliche Gegenstände, Situationen und Momente, wie auf die Berliner S-Bahn, auf ein Telefonfräulein, auf den Dampf einer Kaffeemaschine, auf eine Computerstimme, auf das Rauschen technischer Tonübertragungsanlagen, aber auch auf Nachrichten aus dem Jenseits.
Die Lieder sind entweder sehr laut oder sehr leise und sollen rätselhaft bleiben. Sie sind in sich extrem aber dabei stets unterhaltsam.
Der Laptop begleitet den Gesang, aber auch einen Sinusgenerator und afrikanische Fußballtrompeten.
www.friederbutzmann.de
G*PARK / Marc Zeier
"Musique concrete seems eternally old-fashioned and eternally modern. Marc Zeier makes you fall in love with the form all over again." "Who knew ice, wind, plankton, a bow, and a whip could sound so vital?"
Der 1954 in Jersey City / USA geborene - heute in Zürich lebende - Marc Zeier ist einer der ursprünglichen Mitglieder der an die Wiener Aktionisten angelehnten und obskure Gruppierung Schipfluchgruppe.
G*Park ist musique concrète einer speziellen Art. Objekte und Feldaufnahmen werden stets direkt eingesetzt, aber auf unnachahmliche Art zu Geräuschkompositionen verwoben. Ein glorioses Comeback des Schweizer Ausnahmeprojekts!
www.tochnit-aleph.com/g-park
Dave Phillips/dp
1969 in Zug/CH geboren.
1986 Gründungsmitglied der Hardcore-Extremisten FEAR OF GOD.
Seit 1987 Solo-Arbeiten an den Schnittstellen zwischen Aktionismus, Musique Concrète, Performance, Bruitismus, Feldaufnahmen, Hardcore-Punk und Metal, und psycho-physikalischen Tests und Trainings, ab 1991 teil der SCHIMPFLUCH-GRUPPE (mit u.a. Rudolf Eb.er, Marc Zeier, Joke Lanz).
2000 internationales Projekt OHNE mit Tom Smith (To Live and Shave in L.A.), Reto Mäder (rm74, Hinterzimmer Label) und Daniel Löwenbrück (Tochnit Aleph Label).
Mit dem Ein-Mann-Doom-Projekt DEAD PENI (ab 2004) verbeugt sich dp vor seinen lebenslangen Begleitern Hardcore-Punk und Metal.
dp untersucht und hinterfragt die Existenz, Verhaltensformen und Werte-Systeme in einer Art die „humanimalistisch“ bezeichnet werden könnte. Mit seinen Live & Solo Arbeiten führt er die instinktiven, emotionalen und animalischen Seiten menschlichen Daseins auf einen möglichen Ursprung hin, nicht im Sinne einer Reduktion, eher im Sinne einer Erlösung im Bezug auf die allgegenwärtige Reduktion des Seins, und der damit zusammenhängenden Ohnmacht.
Mit Hilfe seiner Stimme, seines Körpers, von Elektronik , Publikumskonfrontation, Videos und Feldaufnahmen erarbeitet er einen akustisch-aktionistischen Rahmen in dem er auf selbt/kritischer wie auch auf de/konstruktiver Weise Ein- und Ausdrücke mitteilt und existenziellen Fragen nachgeht, mit dem Ziel Bewusstsein zu vermitteln, Wahrnehmung zu vermitteln und Veränderung zu initiieren, und zwar primär via Klang - der ursprünglichsten Sprache, einer intimen, emotionalen und persönlichen Sprache, die noch vor der gesprochenen/gedachten Sprache, vor Ratio und Logik, ansetzt.
dp ist auf über 150 Tonträgern vertreten und hat über 250 Konzerte/Performances in bald 30 Ländern gespielt.
Das FIELD RECORDINGS projekt wird live komponiert aus unbehandelten und nicht verfremdeten Feldaufnahmen von vorwiegend Insekten, Amphibien, Wasser und Wetter, die dp in Nationalparks von Thailand und Vietnam aufgenommen hat.
Die VIDEO AKTION ist eine aktionistische, physische & konfrontative Performance die zu einem vorbereiteten Video passiert. Live-Loops & Samples von dp's Stimme, Herz, Körper, Atem, Schreie, Objekten usw. werden live komponiert und mit Backing-Tapes ergänzt, das Stück packt dp's existenziellen, intimen und persönlichen Ansichten, Fragen und Antworten, seine Kritik und Selbstkritik, seine Ohnmacht - seinen "Humanimalismus" - in eine 20-minütige Katharsis.
www.tochnit-aleph.com/dp
Andreas Paolo Perger (a/ d/ i)
"o aufnahme" - Konzert für 5.1 Surround Gitarre
Gitarrenmusik jenseits tradierter Rezeptionserwartungen am Übergang vom Geräusch zu dem, was wir gemeinhin Ton nennen. "o aufnahme" ist ein auf zu verändernden Klang- und Spielmodulen basierendes improvisiertes Konzert. Jede Saite der Gitarre klingt in einem separaten Lautsprecher. Der Raum und die Aufstellung der Lautsprecher beeinflussen die Textur und den Klang. Je nach Hörposition erleben die HörerInnen das Konzert subjektiv mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Es geht um die Reinstrumentalisierung elektronischer Klänge und elektronische Rezeptionseingriffsästhetik. Das Plastische im Klang hebt das selbstverständlich Hingenommene hervor und betont das zwischen den Saiten Gespielte. "o aufnahme" ist Teil des Programmzyklus "Die sechs Tasten des Kassettenrekorders". Aufführungen in Wien (UA), Prag, München und Hamburg. (Dauer ca. 50 Minuten)
Der österreichische Gitarrist, Improviser und Komponist Andreas Paolo Perger wurde 1970 in München geboren und wuchs dort und in Bolzano auf. Er studierte Gitarre, Improvisation und Komposition in Deutschland, USA, Italien und Österreich und wurde 1997 "Newcomer of the Year" der Süddeutschen Zeitung. In Zusammenarbeit mit Stevens Guitars und Huber-Amps entwickelte er die 5.1 Surround Gitarre. Sie verbindet den Charakter der Klassischen Konzertgitarre mit dem Timbre der Elektrischen Gitarre und ermöglicht authentischen Raumklang. In der vertieften Auseinandersetzung mit elektronischer Musik und Videokunst entstand sein pluralistisches Klangvokabular.
Aktuelle Veröffentlichungen: internet series/ Live MP3's und kleine Videos unter
www.andreas-paolo-perger.at
Geräuschwelten wird gefördert durch das Kulturamt der Stadt Münster und Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung.
www.aufabwegen.com
Scott Fields (USA/D)- Gitarre
Jeff Parker (USA) - Gitarre
"Jeff Parker ist ein außergewöhnlicher und versierter Gitarrist. Als Grenzgänger zwischen Jazz- und Post-Rock-Projekten vermag er diese aufzubrechen und ihre starre Definition zu hinterfragen." (ARTE)
Scott Fields hat seit den 60er Jahren Musik produziert, zuerst in Chicago, dann an anderen Orten, verstreut über Nordamerika, Europa und Asien. Zur Zeit ist Köln seine Basis, wenn nicht gar sein aktuelles Zuhause.
www.scottfields.com
Daniel Erdmann (D) – Saxophon
Hasse Poulsen (DK) – Gitarre
Edward Perraud (F) – Schlagzeug
Das deutsch-dänisch-französische Improvisationstrio, nimmt sich der Arbeiter- und Exillieder Hanns Eislers respektvoll an, befreit sie vom Text und führt sie in großartige, so noch nicht gehörte, Instrumentalversionen.
Eisler schrieb Bühnen-, Film- und Hörspielmusiken, komponierte Werke für Orchester, Kammerensembles und Chöre. Von ihm stammen die Noten zu „Auferstanden aus Ruinen“, der Nationalhymne der DDR. Er verfasste Kantaten, Liederzyklen, Kinderlieder und Arbeitermassengesänge. Nicht zuletzt war er der kongeniale Partner Bertolt Brechts, dessen Liedtexte er vertonte und teilweise zu Klassikern machte: Hanns Eisler, geboren 1898 in Leipzig, gestorben 1962 in Ostberlin, gehört zweifelsohne zu den wichtigsten deutschsprachigen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Und doch ist die Unkenntnis, was seine Person und sein umfangreiches Schaffen betrifft, bis heute groß, ideologische Scheuklappen und Diffamierungen inklusive.
Aktuell ist es der Saxophonist Daniel Erdmann, der diese Reihe erweitert hat. In seinem deutsch-dänisch-französischen Improvisationstrio, das sich spitzbübisch Das Kapital nennt, nimmt er sich der Arbeiter- und Exillieder Eislers respektvoll an und gibt ihnen ein europäisches Jazzgewand: „Das Lied von der Moldau“, „An den kleinen Radioapparat“, das berühmte „Einheitsfrontlied“, „An den deutschen Mond“ oder auch das von Eisler bearbeitete KZ-Lied „Die Moorsoldaten“ werden vom Text befreit und in großartige, so noch nicht gehörte Instrumentalversionen überführt.
Presse:
« … Abwechslungsreichtum dieses Trios, eröffnet von einer paroxymalen Explosion welche in ein Non-Stop concert mündete, wie eine herrliche Action-playing Sequenz die alle instrumentalen Ressourcen und Erweiterungen benutzt, von extremer Gewalt bis unendlicher Weichheit…… » (Philippe Carles, Jazz Magazine)
www.das-kapital.com
Wojciech Staroniewicz - Tenor & Sopransaxophone (Leader)
Sławek Jaskułke - Klavier
Alex Möckel – Drums
Daniel Meyer – Gitarre
Markus Franzke – Posaune
Oliver Karstens – Kontrabass
Begeisterte Musiker, Einflüsse aus Ost und West, Musik als gemeinsame Sprache: – innerhalb dieser spannungsgeladenen Atmosphäre entstehen binnen weniger Tage die neuen Stücke des für diesen Anlass gegründeten JazzBridgeEnsembles 2009. Mit den für diesen Workshop komponierten und hier gemeinsam erarbeiteten Stücken wird das temporäre Sextett dann die JazzBridge spannen: Beginnend im Hamburger Birdland, über die Bremer Schwankhalle und die Black Box in Münster bis zurück nach Danzig.
Das musiklaische Treffen von Mitgliedern des renommierten Wojciech Staroniewicz Quartett mit jungen Bremer Musikern um Alex Möckel wird gefördert von der Stadt Danzig, der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit, dem Senator für Kultur Bremen, dem Generalkonsulat der Republik Polen in Hamburg, dem Integracyjny Klub Artystyczny Winda und artserv.net.
Michel Doneda (F) - saxophon
1954 in Frankreich geboren, gehört der Sopransaxofonist und Sopranino-Virtuose zu den herausragenden Instrumentalisten der Improv-Szene seiner Heimat. Doch Doneda ist auch ganz Franzose: Neben all seinem technischen Können und seiner Vorliebe für die zeitgenössische Avantgarde besitzen seine Improvisationen stets einen melodischen Gestus.
Michel Doneda
Katrin Scherer - Alt-, Baritonsaxofon, Bassklarinette
Sven Decker - Klarinette, Bassklarinette, Tenorsaxofon
Bernd Oezsevim - Schlagwerk
Frisch, unkonventionell, kompromisslos, am Puls der Zeit das ist Ohne 4 gespielt drei.
Mit 2 Saxophonen/Klarinetten, Elektronik, Live-Sampling und Schlagzeug erzeugen Katrin, Sven und Bernd Klänge, Grooves und Kollagen, die ungefiltert und frontal den zeitgenössischen Jazz aktuell repräsentieren. Straff durchgetüftelte Kompositionen in rauem Soundgewand und ökonomisches Zusammenspiel knüpfen einen Teppich aus Klangfarben und bieten Raum für facettenreiche Improvisationen fernab jeglichen kommerziellen Kalküls und Epigonentums.
Nach der Auszeichnung von jazzwerkruhr für ihre erste CD (erschienen bei JazzHausMusik), der Einladung zum internationalen Festival für zeitgenössische Musik ‚interzone‘ in Serbien im Herbst 2007 und zum Trytone Festival Amsterdam im Dezember 2008, präsentiert das Trio ihre aktuelle CD „A 40“, eine Hommage an die Hauptschlagader des Ruhrgebiets.
www.myspace.com/o4g3
THEAITETOS-TRIO
„Gerade weil die Kunst des Theaitetos-Trios sich „normalen“ Bedeutungskategorien entzieht, . . . vermittelt sich dem Publikum der ungebremste Spaß der vier Herren. . . . „Wir sind bedeu-tungslos“ – jenes Lied, das sie am Ende ihres Programms anstimmen, ist für ihr absurdes I-deenfeuerwerk Programm. Die erzählten Geschichten führen durch Labyrinthe aus Sprache, Lautpoesie, szenischem Nonsens und bizarrer Klangwelt. Die choreographischen Einlagen des „Trios“ bersten vor grotesker Bewegungsmotorik. Und sie wissen mit Musik umzugehen! Wie Perlen auf einer Kette bilden zerstückelte Jazz- und Swingelemente komödiantisch rote Fäden, die auch gerne einmal wieder reißen oder an die Stummfilmmusik in Buster-Keaton-Filmen erinnern. Bernd Kortenkamp trommelt sich am Wachtelrealisator die Seele aus dem Leib, die Posaune bläst in allerhand unmöglichen Schräglagen und zuweilen wird auf zwitschernden Blockflöten herumgealbert.“ (Recklinghäuser Zeitung v. 11.11.08)
„Eines ist die Tonkulisse des Theaitetos-Trios niemals: blutleer! Und darauf kommt es . . . . doch schließlich an, oder?“ (Münstersche Zeitung)
Gregor Bohnensack – Blechblasinstrumente und Stimme
Texte und Textpartikel von Hilde Domin, Günter Eich, Joseph Beuys, Paul Celan, Karl Leisner und Karlheinz Stockhausen bilden den Hintergrund für Bohnensacks Blaskonzert. Sein Spiel mit Blechblasinstrumenten entzieht sich allen Vorstellungen von gut und böse. Bei ihm kreuzen sich Posaunenzüge mit Trompetendämpfern. Lippen erobern sich Mundstücke und üben unerhörte Luftküsse. Expressive Momente wechseln sich mit stark gedämpften, kaum wahrnehmbaren, geräuschhaften Tönen ab. Subversiv und ironisch bläst und erklärt Bohnensack seine Luftschlößer, die im Grenzbereich zwischen Wort und Klang angesiedelt sind. Seit 2000 hat er durch zahlreiche Performances, vor allem mit ‚Partikelgestöber’, auf sich aufmerksam gemacht.
Frank Gratkowski - Saxophon - solo
PIRX – Maciej Sledziecki – Gitarre & Marion Wörle – Laptop
Das Soloprogramm des 1963 geborenen Frank Gratkowski heißt „Artikulationen“. Und dieser Name ist ein Hinweis: Aus dem Stegreif reagiert der Altsaxofonist mit seinem Solospiel intuitiv auf das, was ihn währenddessen umgibt: Räume, Zuhörer, Geräusche, Klänge – um mit seiner stupenden Instrumentaltechnik den entstehenden Klangbildern Struktur und Sinn zu geben.
www.gratkowski.com
Das Duo PIRX, gegründet 2004, arbeitet an einer Klangsprache, der Interaktion zwischen digitalen und analogen Klängen zugrunde liegt. Vorwiegend analoges Ausgangsmaterial von Marion Wörle wird durch vielfältige computergestützte Bearbeitungsmethoden zu einem dynamischen, flexiblen System. Maciej Sledziecki nutzt die Gitarre als Klanggenerator und Schlaginstrument. Er bearbeitet sie mit Präparationen und dem sparsamen Einsatz von Effekten. Diese Klänge bilden das Material für die sich durchdringende Kollektivimprovisation zwischen tonalen und atonalen Polen.
www.myspace.com/pirxband
Christoph Berndt – Saxophone
Raimond Otto – Saxophone
Thomas Schnellen – Bass
Thomas Kuhlmann – Schlagzeug
Vier Männer mit Vorliebe für freie Texturen auf akustischen Gedankenäußerungsverstärkern lassen ihr Publikum teilhaben an ihren mal opulenten, teils kargen, immer improvisierten Gesprächen.
FREEZZE frieren tausendfach malträtierte Phrasen des Jazz ebenso plötzlich ein, wie sie im nächsten Moment hemmungslos auf schöne Töne bestehen.
experimentieren miteinander ohne Rücksicht auf ein bestimmtes Ergebnis, FREEZZE fordern den Zufall zum Mitspieler auf, FREEZZE vereinfachen zugleich und verkomplizieren.
Gary Lucas (USA)
guitars, effects, vocals
GARY LUCAS hat seit seinen frühen Tagen als Mitglied und Solist beim legendären Captain Beefheart and the Magic Band bewiesen, dass er als einer der innovativsten Gitarristen unserer Tage gezählt werden muss. In seiner bahnbrechenden Gitarrenarbeit, von der immer wieder wichtige Impulse für Musikerkollegen unterschiedlichster Colœur ausgehen, verbindet er auf elektrischer und akustischer Gitarre nahezu alles - vom erdigen Stil eines Howlin' Wolf bis hin zu den leidenschaftlichen Abstraktionen eines Albert Ayler. In der internationalen Musikszene ist er ein gefragter Act: aufgrund seiner enormen Vielseitigkeit spielt er gleichermaßen erfolgreich auf Rock-, Jazz-, Folk und Bluesfestivals, in Theatern, Konzerthallen und Clubs. Bewaffnet mit einer zerschrammten Stratocaster und einer Gibson Acoustic aus den 40ern sowie einer riesigen Leiste an Effektgeräten produziert Lucas wahnwitzigste Songs und Sounds. Seine Akustik-Stücke auf der uralten National Steel Guitar begeistern durch exzessiven, halsbrecherischen Fingerpicking-Stil. Mit beiden Händen aus dem Korpus von Rock, Jazz, Blues, Folk und Klassik schöpfend, erfindet Gary Lucas die Sologitarre als virtuose One-Man-Band neu. Von der New York Times zum "Gitarristen der 1000 Ideen" gekürt, offenbart uns der vielbeschäftigte Lucas sein außerordentliches Talent in unterschiedlichsten musikalischen Bereichen. Im Laufe seiner Karriere spielte er als Gastgitarrist mit Lou Reed, The Mekons, Nick Cave, Iggy Pop, Dr. John, Sophie B. Hawkins, The Woodentops, Matthew Sweet, Adrian Sherwood und vielen anderen Künstlern. Für die Debütalben von Jeff Buckley ("Grace") und Joan Osborne (3- Millionen-Seller "Relish") schrieb Lucas Songs und spielte ebenfalls als Gast.
www.garylucas.com
Vanessa Hövelmann–Klarinetten
Jan Termath – Tuba
Deborah Rawlings – Klavier
Gereon Voß – Schlagzeug & Pavel Tseliapniou – Flöte
Eduardo Swerts –Violoncello
Uraufführung von Pèter Köszeghy (Beide Komponisten sind anwesend.)
In seiner Reihe composers:club stellt das ensemble:hörsinn an diesem Freitag die Komponisten Georg Hajdu und Peter Köszeghy vor.
Der Ex-Münsteraner Georg Hajdu gehört zu den ersten Komponisten seiner Generation, die sich systematisch der Verbindung von Musik, Naturwissenschaft und Informatik verschrieben haben. Neben seinen Werken, die von namhaften Ensembles und Interpreten gespielt und mehrfach mit Preisen ausgezeichnet worden sind, schrieb er Publikationen zu verschiedenen Themen im Grenzbereich von Musik und Naturwissenschaft.
Peter Köszeghy Kompositionen dagegen gelten als Aussagen gegen Konfektionismus, Antiindividualismus und geistige Bequemlichkeit. Seine Musik verkörpert strengste innere Konsequenz, deren Wichtigkeit und Wert für den Komponisten in jedem seiner Werke an höchster Stelle steht. Der in Ungarn geborene Köszeghy betont in diesem Zusammenhang, dass das Komponieren eine Art Revoltehaltung gegen das ungarische, verhasste Regime für ihn war. Die Fruchtbarkeit seiner Haltung lässt sich an den über 15 internationalen Preisen bei Kompositionswettbewerben ablesen.
Neben einer Uraufführung Peter Köszeghys, eigens für das ensemble:hörsinn geschrieben, darf man sich unter anderem auf eine Komposition Hajdus freuen, die dieser zuerst für das Röntgen Ensemble im Rahmen des KlangZeitFestivals Münster komponierte, dann aber eine zweite Version für das ensemble:hörsinn in Sextett-Besetzung schrieb.
Programm:
Georg Hajdu:
"Sleeplessness" für Flöte und Elektronik
"Light Blue" für Klavier Solo
"Corpus Callosum" für Ensemble
www.georghajdu.de
Pèter Köszeghy:
AMOK (SCHOCK) für Flöte und Perkussion
WRATH für Klavier
HEIGHT für Ensemble
Stephan Wolke – Gitarre & E-Gitarre
Jens Brülls – Schlagzeug
Besonders in der Neuen Musik können sich die Klangfarben von Gitarre und Schlagzeug richtig entfalten: Duokonzert mit Uraufführungen von Yasuko Yui, Erik Janson und Pèter Köszeghy.
Programm:
Tōnu Kōrvits (* 1969) – Azur
für Gitarre und Schlagzeug (2004)
www.emic.ee
Yasuko Yui (* 1969) – [Neues Werk]
für E-Gitarre und Schagzeug (2008, UA)
Yasuko Yu
Georg Crumb (* 1929) – Mundus Canis (a Dog’s World)
für Gitarre und Schlagzeug (1998)
1. Tammy: Elegantly, somewhat freely
2. Fritzi: Furioso
3. Heidel: Languido, un poco misterioso
4. Emma-Jean: Coquettish, poco animato, grazioso
5. Yoda: Prestissimo possible
www.georgecrumb.net
Erik Janson (* 1967) – BISS 4,
für E-Gitarre und Schlagzeug (2008, UA)
www.erik-janson.de
Pèter Köszeghy (* 1971) – Schock / Koma
für E-Gitarre und Schlagzeug (2008, UA)
www.koeszeghy.de
Robert Weitkamp – Schlagzeug
Florian Weitkamp – Gitarre, Posaune
Max Alsmann – Bassgitarre
Oliver Siegel – Keybords
Jan Klare – Saxophon
aboriginal club gönnt sich eine Verjüngungskur – waren die Gäste bisher Künstler meist fortgeschrittenen Alters – manchmal sogar Professoren, stellen sich Jan Klare und Oliver Siegel diemal mit drei jungen talentierten Musikern auf die Bühne und probieren was zusammen geht. Es gibt Stücke von Limp Bizkit, den Beatles, Jan Klare u.a.
im Anschluss spielen außerdem:
FussGaengerZone Metall
Jamboree Allstars Ska
Helmut Buntjer
Udo Herbst
Nile Dolezich
Bernd Kortenkamp
THEAITETOS-TRIO
„Gerade weil die Kunst des Theaitetos-Trios sich „normalen“ Bedeutungskategorien entzieht, . . . vermittelt sich dem Publikum der ungebremste Spaß der vier Herren. . . . „Wir sind bedeu-tungslos“ – jenes Lied, das sie am Ende ihres Programms anstimmen, ist für ihr absurdes I-deenfeuerwerk Programm. Die erzählten Geschichten führen durch Labyrinthe aus Sprache, Lautpoesie, szenischem Nonsens und bizarrer Klangwelt. Die choreographischen Einlagen des „Trios“ bersten vor grotesker Bewegungsmotorik. Und sie wissen mit Musik umzugehen! Wie Perlen auf einer Kette bilden zerstückelte Jazz- und Swingelemente komödiantisch rote Fäden, die auch gerne einmal wieder reißen oder an die Stummfilmmusik in Buster-Keaton-Filmen erinnern. Bernd Kortenkamp trommelt sich am Wachtelrealisator die Seele aus dem Leib, die Posaune bläst in allerhand unmöglichen Schräglagen und zuweilen wird auf zwitschernden Blockflöten herumgealbert.“ (Recklinghäuser Zeitung v. 11.11.08)
„Eines ist die Tonkulisse des Theaitetos-Trios niemals: blutleer! Und darauf kommt es . . . . doch schließlich an, oder?“ (Münstersche Zeitung)
Georg Wissel – Saxophon
Paull Lytton - Schlagzeug
John Eckardt - Kontrabass
Der Hamburger John Eckhardt ist viel beschäftigter Kammer- und Improvisationsmusiker. Seine Arbeit als Solist wie Ensemblemusiker (mit Ensemble Modern, Klangforum Wien und Ensemble L‘art pour l‘art) hat ihn auf zahlreiche internationale Festivals geführt. Er präsentiert seine Solo-CD „Xylobiont“, die auf Evan Parkers Label PSI Records erschienen ist.
Paul Lytton, britischer Schlagzeuger der frei-improvisierten Musik, wurde seit 1969 im Duo bzw. Trio des Saxofonisten Evan Parker (mit Derek Bailey und seit 1983 dann mit Barry Guy) bekannt. Er war Gründungsmitglied der London Musicians‘ Coop, spielte im London Jazz Composers‘ Orchestra und zählt zu den zentralen Perkussionisten der freien Musikszene in Europa. In einem neuen Duo stellt er sich mit dem Kölner Spezilaisten für präpariertes Saxophon Georg Wissel vor.
www.myspace.com/georgwissel
Paul Lytton in Wikipedia